Krankenstation

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cf Marktplatz

"Toughes Mädchen.", hatte ich genuschelt, ehe ich ihr mit dem Soldaten auf den Schultern zur Krankenstation gefolgt war.
Dort angekommen, hievte ich den Mann auf eines der provisorischen Betten und winkte ein medizinisches Personal heran.
"Kümmern sie sich um diesen Mann." Ohne weiter darauf einzugehen, drehte ich mich zu Mia um.
"Bist du sicher, dass du dich nicht einmal untersuchen lassen möchtest?"

So ein Schlag konnte im ungünstigsten Fall schon gewissen Schaden anrichten, aber letztendlich blieb es ihre Entscheidung und ich wollte sie zu nichts zwingen. Dazu hatte ich auch keinerlei Recht.
"Die Leute hier sind ziemlich sauer auf deinen Bruder und genau das macht dich zu einem beliebten Ziel, was solch Aggressionen angeht."

cf: Marktplatz

Schweigend war ich vorran gelaufen und sah dem Soldaten nach, der nun auf einem Bett lag, um das sich bald eine Schwester scharrte. Als Adrian wieder mit mir sprach, richtete ich meinen Blick jedoch auf ihn und winkte erneut leicht ab.
>>Ja, ich...das ist nicht das erste Mal, dass ich solch einen Schlag bekomme.<<
Erklärte ich es ihm dann doch ein bisschen, wenn auch ein wenig ausweichend. Wie schon gesagt über meine Vergangenheit wollte ich nicht rumjammern. Dann jedoch lies ich meine Schultern ein wenig hängen und seufzte leise auf.
>>Ja, ich weiß. Dabei ist er gar nicht so. Jedenfalls nicht immer.... Er...hat sich verändert...<<
Warum redete ich überhaupt mit ihm darüber, kannte ich ihn gar nicht. Allerdings wollte ich, dass die Menschen hier verstanden, dass Marco auch anders kann, anders war.

Das Thema war ihr sichtlich unangenehm, weswegen ich es nach einer weiteren Versicherung dann auch endlich fallen ließ. Dennoch war es beunruhigend, dass sie in ihren jungen Jahren scheinbar schon so viel Gewalt hatte miterleben müssen.

"Schlimme Zeiten verändern Menschen.", erwiderte ich, als sie mir erklärte, dass ihr Bruder nicht immer dieses eiskalte Arschloch gewesen sei. Ich tolerierte seine Art und Weise nicht, würde ich wohl auch nie, aber ich konnte es nicht leugnen, dass auch er einmal anders gewesen sein musste. Kaum vorstellbar, aber real.
"Manchmal aber nicht gerade in eine positive Richtung. Es ist leicht vom Weg abzukommen."
Ich hatte es mit eigenen Augen erlebt, weswegen ich es mir gut vorstellen konnte.

Nachdenklich sah ich Adrian an, wobei sich meine Arme ien wneig um meinen Körper schlangen. Seine Worte waren durchaus richtig, auch wenn sie mich schmerzten. Dennoch schüttelte ich leicht den Kopf, erinnerte mich daran, dass Marco mir etwas versprochen hatte.
>>Sie haben wohl recht, aber manchmal braucht man dann einfach nur wieder einen leichten Stubs in die richtige Richtung.<<
Dabei hoffte ich, dass ich dies bei Marco vollbringen konnte, auch wenn ich seine Dickköpfigkeit kannte, war ich teilweise nicht anders.
>>Die Menschen hier kennen nur Marcos kalte Seite, doch er hat auch eine sanfte. Das Problem ist nur, dass er sie hier nie zeigen konnte...<<
Verteidigte ich meinen Bruder. Ich war auch nicht unbedingt mit seinen Methoden einverstanden, dennoch würde ich zu ihm halten, dass hatte ich gesagt!

Ich war beeindruckt von ihrer guten Einstellung. Sie sah in jedem Menschen etwas positives, doch auch hier musste ich zustimmen. Mit ihren Worten hatte sie nicht unrecht.
"Das stimmt. Meist hilft eine Hilfestellung von einer geliebten Person."
Es war nicht zu verkennen, dass Mia ihm wichtig war, und wer weiß, vielleicht würde sie damit erfolg haben. Und wenn nicht ... tja, dann würde ich bei meinem Vorhaben bleiben.
"Du liebst deinen Bruder sehr." Es war eine Feststellung. "Er kann stolz auf dich sein."

Leicht lächelte ich den Mann an. Ja, ich liebte meinen Bruder wirklich sehr und ich würde vermutlich auch alles für ihn tun, weswegen ich auch leicht nickte.
>>Ja, sehr. Er war und ist die einzige Familie die ich jeh hatte.<<
Erklärte ich ihm leise. Wenn Marco damals nicht gewesen wäre, hätte ich das Ganze wohl nie überstanden. Wäre bei den Prügelattacken unseresVaters wohl schon lange zugrunde gegangen und hätte diese Apocalypse niemals mitbekommen.
>>Ich bin stolz auf ihn. Er hat hier etwas geschaffen, wo die Menschen in Sicherheit flüchten können und wil ldiese auch aufrechterhalten.<<
Schob ich noch lächelnd nach, war ich was das betraf wirklich stolz auf ihn. Nicht Jeder hätte das schaffen können.

Das, was er geschaffen hatte, war ein guter Anfang gewesen, ja. Doch während dieser Zeit war er weiter vom Weg abgekommen.
Den Flüchtigen Zuflucht zu gewähren war nobel, doch sie anschließend wie Dreck zu behandeln reicht an Wahnsinn.
Die Mauern hielten vielleicht den Terror von außerhalb draußen, doch sie konnten nicht das verbergen, was im Inneren hauste.

"Hoffen wir, dass er zu seinen guten Zeiten zurückfindet."
Vielleicht konnte sie es schaffen. Dann würden die Verpflichtung, die ich mir selber auferlegt hatte, nicht mehr nötig sein.

"Soll ich dich zu ihm bringen, oder hast du etwas anderes vor?", fragte ich und fügte noch hinzu: "Ich würde mich als deinen Ersatz-Bodyguard zur Verfügung stellen."

Adrian schien auch nicht unbedingt von Marcos guter Seite überzeug tzu sein, doch irgendwie konnte ich es ihm nicht ein Mal übel nehmen, weswegen ich dabei nur betrübt zu Boden blickte. Dann jedoch sah ich ein wenig üerrascht wieder zu ihm auf, konnte irgendwie ein feines Lächeln nicht verhindern.
>>Ich will Sie gewiss nicht aufhalten.<<
Immerhin hatte er sicherlich besseres vor, als auf mich acht zu geben, auch wenn ich durchaus als sehr nett von ihm empfand.
>>Dennoch vielen Dank für das Angebot.<<
Er war eine angenehme Gesellschaft vor allem da er nicht vor mir davon lief aus Angst mein Bruder könnte auf ihn aumferksam werden ,was ich schon wieder mehr als traurig fand.
>>Aber wenn Sie dennoch wollen....<<
Schob ich daher irgendwie nach und lächelte ein wenig unsicher. Ich war noch nie sonderlich gut darin Bekanntschaften zu schließen.

"Ich habe nichts anderes vor.", erwiderte ich schmunzelnd, als sie mich anlächelte und sich fast schon in meinen Augen etwas verlegen herausreden wollte.
"Natürlich nur, wenn du das möchtest, Mia." Ich wollte mich keineswegs aufdrängen.
"Aber da dein Beschützer jetzt hier in seinen tiefsten Träumen gefangen ist, brauchst du bei der wütenden Menge da draußen jemanden, der auf dich acht gibt." Damit wollte ich nicht ausdrücken, dass sie schwächlich wirkte, ganz und gar nicht. Sie war ein starkes Mädchen, aber gegen eine Gruppe von Männern kam sie dann doch nicht an.

Auf eine Art fand ich es traurig, dass ich überhaupt beschützt werden musste, doch hatte er durchaus recht. Die Menge war noch immer mehr als nur wütend und wenn noch ein paar mehr sich in den Kopf gesetzt hatten, das an mir aus zu lassen, dann würde ich schneller wieder hier sein, als mri lieb war.
>>Ich war eigentlich auch nicht auf ein bestimmes Ziel hinaus. Wenn überhaupt zur Bibliothek, aber wenn Sie möchten, können Sie gerne mitkommen.<<
Versicherte ich ihm leise, musste mich bemühen nicht auch noch rot zu werden.
>>Ich würde mich freuen.<<
Schob ich dann auch noch nach und hätte mir am liebsten mit der Hand gegen die Stirn geschlagen. Nein, ich war ganz sicherlich nicht dafür geignet Menschen kennen zu lernen.

"Ich folge, wohin auch immer du gehen möchtest."
Einerseits war ich erleichtert, als sie mein Angebot schließlich doch annahm. Unnögite Gewalt, die gegen andere Personen ausgeübt wurde, verabscheute ich simple gesagt einfach.
Leider wurden die meisten Probleme auf diese Weise gelöst, auch wenn es gar nicht notwendig gewesen wäre.
Ja, auch ich konnte mich davon nicht freisprechen. Meine Gedanken und Vorhaben würde ich niemals als nobel bezeichnen. Nein. Sie waren einfach nötig, aber das machte mich zu keinem besseren Menschen.
Ich seufzte leicht, war von meinen Gedanken kurz eingenommen gewesen.
"Tut mir leid, meine Gedanken sind mit mir durchgegangen.", entschuldigte ich mich bei ihr. "Also, bereit wenn du bereit bist."

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Erneut musste ich leicht verlegen lächeln bei seinen Worten und strich mir dabei ein wneig die Haare aus dem Gesicht. Was machte ich denn hier?
>>Schon in Ordnung.<<
Lächelte ich dann bei seiner Entschuldigung und gab mir dann eine leichte Ohrfeige, um dann langsam wieder vor zu gehen zur Bibiliothek. Eine Weile lief ich schweigend neben ihm her, wobei ich das Bedürfnis verspürte etwas zu sagen, jedoch nicht wusste was.
>>Sind Sie schon lange hier?<<
Fragte ich dann nach einer Weile nach, mochte ich es irgendwie nicht so unbedingt schweigend nebeinander her zu laufen.

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