Mias Schlafzimmer

Nur kurz sah ich zu ihm auf, als er zur mir kam und sich neben mich setzte, wobei ich meine Beine anzog und sie mit meinen Armen umschlang. Stumm hörte ich ihm zu, wobei mir der Geruch von Alkohol in die Nase stieg. Eigentlich war es nur ein feiner, doch nach all den Jahren mit Vater, reagierte ich eben etwas sensibel darauf. Ein wenig verzog ich dabei das Gesicht, hatte ich eigentlich geglaubt, dass auch MArco eher schlecht auf alkohol zu sprechen war und nicht unbedingt trank, aber offensichtlich hatte ich mich da geirt.
>>Hast du getrunken, Marco?<<
Kam es leise von mir, wobei ich die Augenbrauen zusammenzog und nun doch wieder zu ihm aufsah. Bei seinen Worten seufzte ich jedoch leise auf und schüttelte den Kopf.
>>Natürlich denke ich das nicht....aber einfach da sitzen und nichts tun, das konnte ich auch nicht. Marco, du hast mir doch selbst gesagt, das du vor nächster Woche keinen weiteren Trupp los schicken kannst. Was denkst du denn was ich da denke?<<
Leise seufzte ich auf,wobei ich nur den Kopf schüttelte und mein Kinn auf die Knie ablegte.
>>Du machst nicht alles falsch.....Du reagierst über. Die Sache mit Adrian...Er wollte mir helfen, mich unterstüzen....Ist das denn so verwerflich? Ja, sicher, er hätte mich aufhalten sollen, diese Worte kannst du dir sparen, aber.....es hat einmal Jemand in mich Vetrauen gesetzt, dass wir das schaffen könnten. Dafür bestraft zu werden?<<
Erneut schüttelte ich den Kopf, ging nicht davon aus, das Marco mich verstehen würde, hatte er nie das Problem gehabt, immer hinter Jemand anderem stehen zu müssen, weil man selbst schwach war, weil man selbst einfach nicht konnte. Jetzt hatte mich einmal Jemand darin unterstützt, aus dieser Position heraus zu kommen und es ging gleich gehörig daneben. Heute war wirklich ein dummer, dummer Tag.

Eigentlich hatte ich gehofft das es ihr nicht auffiel, doch da hatte ich wohl etwas zu optimistisch gedacht. Bitter lachte ich auf bei ihrer Frage und nickte.
>>Jaa... ja das habe ich, sonst würde ich wohl gar nicht mehr zurecht kommen<< seufzte ich auf und hörte ihr schweigend zu, wonach ich sie wieder ansah.
>>Du brauchst es ja auch nicht... ich könnte Dir viele Dinge zeigen die Du machen könntest, aber Du redest ja nicht mehr mit mir! Und ich habe gesagt, wahrscheinlich! Was hätte ich denn sagen sollen? Das ich es versuche? Ich dachte das wäre für Dich selbstverständlich, aber offensichtlich noch etwas, wo ich mich geirrt habe. Das ich bis morgen die Medikamente habe? Und was dann? Ich verspreche nichts von dem ich mir nicht absolut sicher bin, dass ich es auch halten kann! Diese Männer haben sich freiwillig dieser Gefahr gestellt, weil ich ihnen sagte worum es ging und ich sie darum gebeten habe.<< erklärte ich ihr und sah sie ernst an, wonach mein Blick dann aber doch wieder zu Boden wanderte, als sie schon wieder von diesem verdammten Adrian anfing. Kurz ballten sich meine zu Fäusten, doch riss ich mich wieder zusammen.
>>Nein das ist es nicht, wenn er das auch getan hätte. Und Dir zu helfen wäre es gewesen Dich zu schützen und nicht Dich beinahe umzubringen! Dir vertraut wohl so ziemlich jeder Mia, das ist einfach diese Art von Dir, aber Deiner Naivität zu folgen... ich muss Dir doch nicht sagen, wie es geendet ist. Er hat Dich darin bestärkt und ich jede bei jedem so hart reagiert! Jeder der Unschuldige in Gefahr bringt wird von mir hart bestraft und genau das hat er getan.<< stellte ich fest, denn das war ein Fakt und da konnte sie noch so viel drum herum reden, das würde sich nicht ändern.
>>Du wirst das nicht verstehen... vielleicht kannst Du das auch noch nicht, ich weiß es nicht... und ich gebe auf es Dir erklären zu wollen<< seufzte ich schließlich auf und verfiel wieder in Schweigen und in meinen Gedanken.

Er hatte wirklich getrunken? Weil er sonst....
Volkommen verständnislos sah ich ihn an, hatte ich eigentlich gedacht, er würde es besser wissen, doch offensichtlich hatte ich mich da gewaltig getäuscht. Wie konnte er das denn nur tun? Hatte er Vaters Verhalten denn nicht genug verabscheut, dass er selbst aus solchen Gründen nicht trinken würde? Irgendwie machte ich mich bei dem Gedanken nur noch kleiner, das er auch noch so wütend werden konnte, wie Vater, denn was Alkohol betraf war ich wohl ein geschädigter Mensch und das im wahrsten Sinne des Wortes.
>>Bitte hör auf damit, Marco....<<
Bat ich ihn daher leise, traute mich schon fast nicht ihn darum zu bitten, hatte ich Vater schon so oft angefleht mit dem trinken auf zu hören, das ich es gar nicht mehr zählen konnte und sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen wieder an.
>>Weißt du, manchmal ist falsche Hoffnung besser als keine. Das gilt nicht nur für mich ,sondern für die ganze Stadt.<<
Bemerkte ich, war mir durchaus aufgefallen, dass die Leute nicht zufrieden waren, weder mit Marco noch mit ihrem Leben an sich. Sie hatten teilweise aufgegeben und es würde mich nciht wundern, wenn das bald in die Hose gehen würde.
>>Nein, Marco, du verstehst mich nicht. Es hat dauernd Jemand auf mich aufgepasst, mir ständig gesagt was ich tun soll und was nicht. Adrian hat mir zum ersten Mal zugestanden meine eigenen Entscheidungen zu treffen, selbst zu entscheiden, ob ich ein Riskio eingehen will oder nicht und....wenn ich dort Draußen gestorben wäre, dann hätte es eben so sein sollen.<<
Was diskutierte ich eigentlich mit ihm? Er verstand mich nicht, würde es wohl auch nicht und ebenso konnte ich ihn nicht verstehen. Langsam fragte ich mich wirklich, ob wir wirklich noch soeng zueinander gehörten wie früher, denn nicht nur ich, sondern auch er hatte sich verändert, wobei ich vor seinen Veränderungen schon fast Angst hatte.

Beinahe verwirrt sah ich sie an, denn wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen, sie hatte... Angst vor mir? Tief seufzte ich auf, denn es hatte garantiert etwas mit unserem Vater zu tun, aber nur weil ich Alkohol trank, wurde ich nicht gleich zur einem Psychopathen wie er!
>>Glaub mir, das habe ich oft schon oft versucht und oft sind unerträgliche Dinge dazwischen gekommen.
>>Und ich bin alt genug Mia<< lächelte ich schwach und mein Blick wurde wieder traurig bei ihren Worten.
>>Findest Du das wirklich? Ich meine gerade wir kennen doch das Gefühl wenn man Hoffnung hatte und sie jeh zerstört wurde. Es ist als würde man in ein tiefes Loch stürzen und darum... bin ich da anderer Meinung<<
Aber das tat nichts zur Sache und mochte auch jeder anders sehen, weswegen ich ihr das sicherlich nicht zum Vorwurf machte! Die nächsten Worte hingegen... tat ich es umso mehr!
>>MIA!<< fuhr ich regelrecht auf und beinahe hätte ich mit der Hand auf den Tisch gedonnert, doch konnte ich es noch verhindern.
>>Hätte es so sein sollen? Um Gottes Willen, hörst Du Dir selber zu? Natürlich sagen Dir Leute was Du tun sollst, weil Du selbst offensichtlich noch nicht dazu in der Lage bist vernünftige Entscheidungen zu treffen und das kann auch noch nicht! Erst recht nicht in diesem Ausmaß, das tue nicht einmal ich! Auch ich berate mich mit meinen Männern, um die beste Lösung zu finden!<<
Mit einem Ruck stand ich auf und sah ernst auf sie herunter. Sie konnte sich wohl nicht einmal im Ansatz vorstellen, wie sehr mir diese Worte zusetzten.
>>Hätte es so sein sollen...<< wiederholte ich noch einmal und schüttelte den Kopf.
>>Ich kann einfach nicht glauben, wie leichtsinnig Du Dein Leben aufs Spiel setzt! Wie Du so etwas sagen kannst! Was glaubst Du denn wie es mir damals ging? Wie gerne ich einfach weggelaufen wäre, geflohen wäre vor dieser ganzen Sache und dann? Was hätte ich dann tun sollen? Es einfach so hätte kommen lassen? Mit Dir wären sie schon besser umgegangen? Was glaubst Du wie gerne ich jetzt einfach irgendwelche Entscheidungen treffen würde! Aber ich tue es nicht, weil es immer jemandem schadet! Und in diesem Fall... hättest Du mich einfach zurück gelassen. Du bist alles was ich noch habe an Familie und ich bekomme ein "Dann wäre ich eben gestorben" von Dir zu hören.<<
Tief atmete ich durch und strich mir erneut über die Augen, dieses Mal jedoch aus anderen Gründen.
>>Wie auch immer... meine Entscheidung ist gefallen und ich hoffe Du hast zumindest um deiner Willen aus dieser Sache gelernt, ansonsten weiß ich auch nicht mehr, scheint ja sonst nichts zu interessieren. Versuch auch mal in diese Richtung zu denken Mia... Dafür solltest Du nach alledem doch alt genug sein<<
Meine Worte schmerzten, dessen war ich mir bewusst, doch ihre schmerzten ebenso und der Alkohol machte meine Zunge locker, hätte ich diese Gedanken sonst vielleicht für mich gehalten.
>>Auch wenn Dir alles egal zu sein scheint, Du bist mir trotzdem noch wichtig und darum werde ich auch dafür sorgen das Du Dich nicht in Dein eigenes Verderben stürzt. Wenn Du Dich mich dafür hasst... ich scheine Dich ja eh schon zu verlieren, dann kann ich Dich wenigstens noch schützen<<
Ich öffnete die Tür und ging nach Draußen.
>>Wir sehen uns morgen<<

Tbc.: Aleas Zimmer

Gerade er sollte doch wissen, was der alkohol alles zustande bringen konnte, doch vermutlich hatte er recht, war er alt genug und ich sollte ihm wohl vertrauen, weswegen ich das Thema fallen lies. Es war einfach nur so, dass ich offensichtlich mit Menschen die Alkohol tranken nicht unbedingt gut umgehen konnte, auch wenn ich mich gerade ein wenig zusammen nahm. Dann jedoch zuckte ich merklich zusammen, als Marco so aus der Haut fuhr, wodurch ich eine ganze Weile einfach nur da sitzen konnte und ihn ansah. Um Himmelswillen, so hatte ich meine Worte doch gar nicht gemeint. Viel zu schnell schlug mein Herz schon wieder in meiner Brust, wobei ich hier und da einfach nur den Kopf schütteln konnte.
>>Was....? Marco nein, warte....Ich...<<
Wollte ich ihn aufhalten, sprang aus dem Bett, denn das wollte ich nun weiß Gott nicht einfach so im Raum stehen lassen. Er war mir nicht egal und er verlor mich auch nicht, aber er musste auch einsehen, dass ich ebenso älter geworden war und langsam selbst entschied, wann ich wo ein Riskio eingehen wollte. Dennoch wollte ich mich einfach nur entschuldigen, wollte ich mich nicht mit ihm zerstreiten, nicht mit ihm, doch da hatte er schon die Tür hinter sich zu gemacht und ich stand alleine in meinem Zimmer.
>>MArco....<<
Murmelte ich und konnte nun gar nicht mehr an mich halten. Mal wieder brach ich meinen eigenen Vorsatz und verkroch mich weinend in mein Bett, tat es mir fürchterlich weh, so mit ihm gerade auseinander gegangen zu sein. Warum auch konnte ich meinen Mund nicht halten? Auch wenn der Gedanke verwerflich war, so hatte Vater mir eigentlich gut genug deutlich gemacht, was passierte, wenn ich sprach. Offensichtlich schien es sogar zu stimmen, hatte ich anstatt alles besser, alles nur noch schlimmer gemacht.
Erneut wusste ich nicht, wie lange ich hier in meinem Bett lag und stumm vor mich hin weinte, doch langsam versiegten endlich meine Tränen und ich konnte mich einigermaßen beruhigen, auch wenn ich mich leer und dumpf fühlte. Ich beschloss immerhin bei einem heute etwas richtig zu machen, wenigstens im Ansatz und rappelte mich auf, damit ich zu Adrian gehen konnte. Kurz verschwand ich noch im Bad, ging mit kaltem Wasser durch mein verweintes Gesicht, was nur bedingt half und machte mich dann auf den Weg.

tbc: Adrians Wohnung

cf: Aleas Zimmer

Ich hatte mich mit einem tiefen Seufzer ins Bett geworfen, die Decke über mich gezogen und versucht ein zu schlafen, doch kreisten meine Gedanken noch immer um Marco und auch um Adrian. Vor allem darum was eigentlich das zwischen uns war. Ich konnte mir nicht unbedingt einen Reim darauf machen, besser gesagt, wollte ich mir diesbezüglich dann doch keine falschen Hoffnungen machen. BEvor ich aber auch nur im Ansatz einschlafen konnte, stand Marco im Türramen. Erst spannte sich alles in mir an, doch dann richtete ich mich auf, stieg aus dem Bett und lief ohne ein Wort zu sagen zu ihm, wobei sich meine Augenbrauen zusammen gezogen hatten. Da ich Adrians Rat annehmen wollte, schlang ich meine Arme einfach um ihn, klammerte mich ein wenig an ihm fest, wobei ich leicht den Kopf schüttelte.
>>Es tut mir Leid Marco....ich war auch nicht fair....ich....<<
Begann ich und hoffte einfach, dass er mir verzeihen möge.
>>Ich hasse es auch mich mit dir zu streiten. Es tut mir einfach so leid....<<
Fügte ich noch an, wobei ich froh war, das noch heute klären zu können und nicht bis Morgen warten zu müssen.

Mehr als verwundert sah ich auf Mia herunter, als sich sich einfach so in meine Arme warf und kurz zögerte ich, doch dann schloss ich fest meine Arme um sie und zog sie dicht an mich, wobei ich mein Gesicht in ihren Haaren vergrub. Eigentlich hatte ich damit gerechnet das sie mich einfach so verzieh, dass sie mich für meine Worte hassen würde, weswegen ich unglaublich froh war sie wieder in meine Arme schließen zu dürfen.
>>Nein... mir tut es leid<< murmelte ich und mein Griff wurde noch etwas fester, wobei ich fest die Augen schloss.
>>Ich hab Dich lieb Mia... und das wird immer so bleiben, egal was vorfällt, bitte vergiss das niemals<< flüsterte ich und meine Hand grub sich in ihre Haare. Ich war unglaublich froh das mit ihr klären zu können, denn diese Sache wäre mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen, tat es vielleicht so schon nicht mehr. Ich legte meine Lippen auf ihren Scheitel und gab ihr einen langen und sanften Kuss, wobei ich schon wieder aufpassen musste, dass meine Augen nicht feucht wurde. Mir wurde mal wieder bewusst, wie unglaublich wichtig mir die Kleine war.

>>Ich hab dich auch lieb Marco, vergiss das auch nie.<<
Murmelte ich gegen seine Brust und klammerte mich noch ein wenig mehr an ihm fest, als er mich auch in die Arme nahm. Ich war so unheimlich froh darüber, dass er mir zu verzeihen schien, dass ich mich schon lange nicht mehr so erleichtert gefühlt hatte, was das betraf. Fest kniff ich meine Augen zusammen, dankte Adrian innerlich für seinen Rat, um einfach die Nähe zu meinem Bruder zu genießen.
>>Ich wollte dir nicht weh tun....<<
Vermutlich hätte ich gesagt, das ich nur noch ihn hätte, aber das würde wohl nicht mehr ganz stimmen. Alea war nun da und auch Adrian war für mich zu einer wichtigen Person in meinem Leben geworden.
>>Du bist für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben Marco....Bitte verzeih mir.<<
Meinte ich daher leise und biss mir ein wenig auf die Unterlippe wollte ich nun nicht schon wieder weinen. Irgendwann musste doch auch mal gut sein.

Eine Weile hielt ich sie einfach nur fest in meinem Arm und seufzte dann tief auf.
>>Das weiß ich doch<< flüsterte ich und strich ihr sanft über die Haare, um sie dann ein wenig von mir weg zu halten. Ich legte meine Hände an ihr Gesicht und strich mit den Daumen sanft über ihre Wangen, wobei ich ihr warm in die Augen sah.
>>Du bist auch für mich das Wichtigste und das wirst Du immer bleiben.... und ich würde Dir alles verzeihen<< versicherte ich ihr leise und zog sie wieder in meine Arme.
>>Aber bitte.... bitte, bitte bring Dich nicht wieder selbst in Gefahr<< murmelte ich in ihre Haare. Das war alles was mir wichtig war, sie sollte auf sich aufpassen!
>>Dich zu verlieren könnte ich nicht ertragen<< seufzte ich tief und traurig und ich hoffte einfach, dass sie das verstehen konnte. Das ich sie nicht bevormunden oder gar einsperren wollte, sondern das ich sie nur nicht verlieren durfte.
>>Das würde mich umbringen<< flüsterte ich und das meinte ich absolut wörtlich. Jetzt war auch noch Alea da, noch jemand der mich brauchte, aber der Gedanke Mia noch einmal zu verlieren... die Welt danach wäre so sinnlos.

Auch seine Nähe genoss ich mal wieder viel zu sehr, weswegen ich mich ein wenig in seine Hand schmiegte, als er sie mir an die Wange lehnte. Als er mir jedoch das Versprechen abnehmen wollte, dass ich mich nicht in Gefahr bringen sollte, wollte ich widersprechen, denn für Adrian, Alea und vor allem für ihn würde ich dies ohne zu zögern machen, doch sprach er weiter und ich schloss meinen Mund wieder. Fast bestürzt sah ich zu ihm, wobei seine Worte einen bitteren Beigeschmack auf meiner Zunge hinterließen. Was redete er denn da? Allerdings konnte ich ab da einfach nciht anders, schlang erneut meine Arme um ihn und verbarg mein Gesicht an seiner Brust.
>>Ich verspreche es dir Marco, aber bitte....ich will dich auch nicht verlieren. Niemanden von euch. Das könnte ich nicht ertragen.<<
Versichere ich ihm dann doch leise und nahm mir auch vor es ein zu halten, wollte ich ihm keine Sorgen bereiten. Die Aktion heute war dumm, sehr dumm von mir gewesen und auch wenn ich es nur ungern zugab, hatte er ja recht gehabt, weswegen ich die Reaktion Adrian gegenüber aber immer noch nicht sonderlich gerechtfertig fand. Davon würde ich jetzt aber nicht anfangen, sondern blieb still bei ihm, war einfach nur erleichtert, dass er mir nicht weiter böse war.

Natürlich spürte ich ihr zöger und ich glaubte sogar zu wissen warum, denn so war sie einfach, doch durchflutete mich Erleichterung, als sie mir das Versprechen dann doch gab.
>>Du wirst mich nicht verlieren... ich werde nicht von Deiner Seite weichen<< flüsterte ich und zog sie wieder dichter an mich.
>>Selbst wenn... mir irgend etwas zustoßen sollte, werde ich immer in Deinem Herzen sein<< murmelte ich, denn auch wenn ich ihr versprechen wollte, für immer bei ihr zu bleiben, konnte ich es nicht Bestimmtheit sagen. Nicht in dieser Zeit.
>>Aber so schnell nicht<< versicherte ich ihr mit einem warmen Lächeln und hob sie dann einfach auf meine Arme, um mit ihr zu ihrem Bett zu gehen, denn immerhin hatte ich sie daraus geholt. Vorsichtig legte ich sie darauf ab und setzte mich auf die Bettkante, wobei ich mich neben ihr abstützte und etwas über sie beugte, meine Hand an ihrem Gesicht.
>>Aber für Dich werde ich immer auf mich aufpassen, okay<< lächelte ich auf sie herunter und sah sie warm an. Für sie würde ich wirklich den Gefahren aus dem Weg gehen, in die ich mich sonst vielleicht gestürzt hätte.
>>Versprochen<<

Nur zu gerne lies ich mich dichter an ihn ziehen, wobei ich meine Stirn gegen seinen Oberkörper lehnte, doch sah ich schon wieder fast bestürzt zu ihm auf, als er auch noch so anfing zu reden. So sollte er gar nicht erst anfangen, weswegen ich ihn strafend ansah. Allein schon bei dem Gedanken ,dass ich lhne ihn sein sollte, zog sich mein Herz schmerzlich und auch ein wenig ängstlich zusammen. Nein, ich würde es auch nciht ertragen ihn zu verlieren, war er einfach der Mensch, bei dem ich wirklich immer Zuflucht hatte finden können.
>>Ich wills hoffen.<<
Murrte ich ein wenig und knuffte ihm zur Strafe, das er so etwas sagte ein wenig in die Seite, um mich dann von ihm hoch heben und ins Bett bringen zu lassen. Dort sah ich mit einem warmen Lächeln zu ihm auf, um mich dann hoch zu recken und erneut meine Arme um ihn zu schlingen.
>>Danke Marco....bleibst du bei mir?<<
Fragte ich leise nach, denn auch wenn ich wusste das es kindisch war, so wollte ich einfach jetzt bei ihm sein. Ja ich hasste es wirklich mich mit ihm zu streiten, konnte ich einfach mit dem danach nicht umgehen.

Leise lachte ich bei ihrem Knuf, auch wenn es ein ernstes Thema war.
>>Versprochen<< meinte ich daher, doch wurde mein Blick bei ihrer Frage unglaublich weich und ein eben solches Lächeln legte sich auf meine Lippen.
>>Natürlich<< versicherte ich ihr leise, auch wenn sich in mir etwas das schlechte Gewissen meldete, dass Alea morgen alleine aufwachte, doch sie hatte immerhin gewollt, dass ich mich mit Mia vertrug. Daher rutschte ich neben meine kleine Schwester und zog sie fest in meine Arme, mein Kopf gegen ihren gelehnt.
>>Alea will übrigens mit uns zusammen Fußball spielen...<< erzählte ich ihr leise und musste dann doch dunkel lachen, denn die Vorstellung war doch recht amüsant. Es tat gut wieder etwas gutes zu fühlen und dieses bedrückenden Gefühl zumindest ein wenig fallen lassen zu können.
>>Ich werde wohl tatsächlich machen<< murmelte ich und strich Mia durch die Haare.
>>Tut den Soldaten und den Einwohnern vielleicht einmal ganz gut... etwas Zerstreuung<<
Und so etwas einmal aus meinem Mund...

Dankend sah ich ihn an, auch wenn es mir wohl doch irgendwie gleichzeitig wieder peinlich war, benahm ich mich nun wirklich wie ein Kind, doch bei Marco war ich einfach so. Ob es noch an früher lag oder an etwas Anderem ich wusste es nicht und solange er mich nicht auslachte oder von sich schob, war es mir irgendwie auch schon fast egal. Daher schmiegte ich mich dicht an ihn, suchte wie früher einfach Halt und Trost bei ihm, doch als er wieder sprach, sah ich schon fast begeistert hoch in sein Gesicht.
>>Das wäre eine tolle Idee.<<
Nickte ich bestätigend, wobei ich in sein Lachen mit einsteigen musste, denn die Vorstellung, wie er und die anderen Soldaten dem Ball hinterher liefen war doch ziemlich amüsant.
>>Das solltest du unbedingt machen. Ich bin mir sicher, dass es auch bei den Bewohnern gut ankommt.<<
Überlegte ich laut, denn auch wenn er es nicht hören wollte ,so war ich mir ziemlich sicher, dass er sich damit bei den Anderen ein bisschen besser stellen würde, die Gemüter besänftigte.
>>Ein kleines turnier wäre vielleicht nicht schlecht. Mit einem kleinen Preis am Ende. Irgendwie ein netter Tag für alle.<<
Spinnte ich die Idee einfach mal weiter, denn auch wenn es sich in dieser Zeit komisch anfühlen mochte so etwas zu tun, war es sicherlich nicht verkehrt.

Wie zu erwarten sprang Mia gleich darauf an und ich musste doch ein klein wenig schmunzeln. Ich hatte eine Idee und legte ein klein wenig den Kopf schief.
>>Was hältst Du davon wenn Du das organisierst?<< fragte ich daher und lächelte sie an, wobei ich ihr weiterhin über die Haare strich.
>>Ich bin da wohl nicht der geeignetste und dann hast Du auch einmal eine Aufgabe<< meinte ich, wobei ich mir recht sicher war, dass ihr das gut tat. Dann hätte sie vielleicht auch einmal das Gefühl gebraucht zu werden, schien sie es ja so nicht zu merken, was ich auch irgendwie verstehen könnte.
>>Ich würde euch dafür den Marktplatz zur Verfügung stellen und teilweise freimachen lassen... ein gemeinsames Essen wäre eventuell auch noch drin<< meinte ich und gab nun doch irgendwie mühe, dem Ganzen etwas offener gegenüber zu stehen, auch wenn in meinem Kopf natürlich gleich wieder jede Menge Gedanken herumschwirrten, was alles passieren könnte, denn so viele Menschen auf einem Fleck bargen jede menge Gefahren, doch behielt ich dieses Mal das Ganze für mich.

Seine Berührungen taten wie immer viel zu gut, weswegen ich mich eine Weile einfach nur darauf konzentrierte, doch dann sah ich ihn etwas überrascht an. Ich sollte das planen? Aber ich kannte doch so gut wie kaum Jemanden hier, immerhin war ich doch die Meiste ZEit hier geblieben, um eben Marco keine Sorgen zu bereiten, aber wenn er es so wollte.... Gleichzeitig aber, wäre es doch wesentlich besser, wenn das hier seine Handschrift trüge. Immerhin sollten die Leute auf ihn gut zu sprechen sein und nicht auf mich.
>>Ich weiß nicht MArco....Solltest du das nicht besser machen?<<
Meinte ich daher und sah ihn skeptisch an, auch wenn ich wirklich froh darüber war, dass er es nicht gleich abblockte und sogar den Marktplatz dafür frei machen würde.
>>Ja, erst das Turnier und dann am Ende das Essen.<<
Nickte ich bekräftigend und konnte nicht ganz verhindern, dass ich schon jetzt ein paar Dinge am Planen war. Als erstes würde man wohl helfer brauchen und ich war mir sicher, dass ein paar aus der Stadt selbst am EBsten dafür geeignet waren. So hätten sie immerhi ndas Gefühl, dass es für sie war und sie auch selbst mit entscheiden könnten. Joline würde mir sicherlich helfen.

Eigentlich hatte ich keine Zeit für solche Dinge, aber sie hatte mir ja schon einmal gesagt, dass ich mich mehr dem Volk zeigen sollte... wohl positiv zeigen und tief seufzte ich auf.
>>Ich... würde es mit Dir zusammen machen<< lächelte ich daher.
>>Sonst fehlt mir die Zeit dazu<< meinte ich entschuldigend, denn immerhin hatte ich diese Stadt zu schützen und das war nun einmal meine Hauptaufgabe.
>>Ja, so hatte ich es mir gedacht<< meinte ich zu ihrem Vorschlag und legte mich mit ihr etwas bequem an.
>>Das klingt doch nach einem Plan... siehst Du, Du kannst das viel besser als ich<< lächelte ich schief, wobei ich ein klein wenig mit ihren Haaren spielte.
>>Aber Du hast wohl immer recht gehabt... ein wenig Zerstreuung tut den Menschen hier sicherlich gut... auch wenn ich das nicht gerne sage, aber einfach die Gefahren dort Draußen einmal vergessen<< seufzte ich auf, denn eigentlich war das nicht meine Ansicht, aber ich sah ja an mir selbst war mir diese Einstellung brachte. Und ich würde mich nicht unbedingt als schwachen Menschen bezeichnen und doch machte es mich innerlich kaputt, langsam, aber stetig. Aber das sagte ich Mia natürlich nicht... das sagte ich absolut niemandem.

>>Okay, Deal.<<
Lächelte ich ihn freudig an, denn so wussten die Menschen, dass er auch etwas tat und das nicht nursie von den Untoten zu schützen. Irgendwie freute ich mich schon darauf, konnte es eigentlich kaum abwarten, war ich feslenfest davon überzeugt, dass es Marco Pluspunkte bringen würde.
>>Naja, die Ideen kamen von dir. Ich hab sie nur zusammengefasst.<<
Bemerkte ich mit einem Schmunzeln und stubste meine Nase ein wenig gegen seine. Ja, so hatte ich es wesentlich lieber mit ihm, ohne Streit und böse Worte, weswegen ich mich etwas entspannter in seinen Armen drehte und leicht meinen Kopf in seine Halsbeuge bettete.
>>Nicht nur den Menschen....auch dir Marco.<<
Fügte ich leise an, denn mir war durchaus aufgefallen, dass er angespannter war als sonst und das sollte schon etwas heißen.
>>Ich kenne dich, Marco und ich sehe durchaus, dass du viel zu angespannt bist....gereizt....Du brauchst auch einmal ein bisschen....Entspannung.<<
Sah ich zu ihm auf, wobei sich meien Augenbrauen ein wenig besorgt zusammen zogen. Es brachte doch auch niemanden, wenn er sich zu Grunde schuftete.

Leise lachte ich, als sie mich mit ihrer Nase anstupste und kurz wuschelte ich ihr durch die Haare, doch wurde ich wieder etwas ernster, als ich ihr besorgtes Gesicht sah. Es rührte mich, dass sie sich Sorgen um mich machte, doch eigentlich sollte sie das nicht.
>>Ich entspanne mich doch jetzt... mit Dir<< lächelte ich sie warm und strich ihr sanft über die Wange und etwas ihre Gesichtskontur entlang.
>>Ich... habe halt viel zu tun und habe wichtige Aufgaben.. da muss man eben zurückstecken<< lächelte ich schwach an und zog sie dann wieder etwas dichter an mich.
>>Aber ja... vielleicht tut mir das auch mal ganz gut<< stimmte ich aber dennoch zu, auch wenn es wohl größtenteils eher das Gegenteil sein würde. Immerhin waren dann so viele Menschen auf einem Haufen, was wenn Aggressionen aufkamen? Oder noch schlimmer, was wenn doch ein Infizierter einfiel? Eine Massenpanik wäre die Folge und mir grauste es alleine bei dem Gedanken, doch ließ ich mir nichts anmerken. Ich wollte ihr diesen Moment nicht kaputt machen und wenn das Alles für nur noch mehr Stress bedeutete, würde ich das schon irgendwie hinbekommen. Für sie am meisten und ja, auch für die Menschen dort Draußen.

Leise kicherte ich, was unheimlich gut tat nach dem ganzen Mist heute, als er mir durch die Haare wuschelte, doch sah ich ihn dann nur bedeutend an, denn wann lag er schon mit mir so entpannt im Bett? Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, dass er gar nicht schlief.
>>Es bringt aber nichts, wenn du doch selbst an den Rand des Wahnsinn bringst und an deine Kräfte.<<
Meinte ich leise, wollte ich ihm da ja auch nicht hinein reden, doch ich machte mir eben Sorgan um ihn.
>>Nicht nur vielleicht.<<
Brummte ich daher, wobei ich ihn liebevoll anlächelte, als er mir so zärtlich durch das Gesicht fuhr. Wie selten wir solche ruhigen Momente hatten. Erneut wünschte ich mir schon fast Marco wäre nicht der Leiter, ein ganz normaler Mitbewohner, sodass wir wirklcih einfach nur uns Beide hatten.
>>Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag es mir MArco. Wirklich! Und es nicht einfach verschweigen.<<
Legte ich meine Hände an sein Gesicht und sah ihn ernst an, denn das war es mir auch. Ich wollte ihn unterstützen, ihm ein paar Lasten nehmen, einfach damit er wieder etwas mehr wie früher wurde.

>>Ja aich weiß... aber es ist eben alles nicht so einfach<< seufzte ich bei ihren Worten. Wie sollte ich ihr diese Dinge erklären? Sie wusste nicht einmal ein Bruchteil von dem was hier eigentlich lief und wie viele Dinge gleichzeitig geschahen und ich wollte auch nicht das sie es wusste, zumindest jetzt noch nicht. Das würde sie nicht aushalten, auch wenn sie ein unglaublich starkes Mädchen war.
Sanft lächelte ich sie an bei ihrer kleinen Zurechtweisung und mein Blick wurde noch weicher bei ihrer Frage.
>>Wenn Du wüsstest, wie sehr Du mir schon immer hilfst<< seufzte ich leise und sah sie liebevoll an. Sie hatte wohl wirklich keine Ahnung, wie sehr sie mir half.
>>Ohne Dich... wäre ich wohl schon lange zu Grunde gegangen. Du gibst mir Kraft Mia, die Kraft weiter zu machen und nicht vor alldem zu fliehen... das hast Du schon als Kind gemacht<< lachte ich leise und jetzt wurde ich wohl etwas sehr sentimental und zeigte zu viel von meinem Inneren, doch es tat auch einmal ganz gut.
>>Und ich bin sicher... Du wirst auch mal ein paar Aufgaben übernehmen können, wenn Du das denn willst<< schmunzelte ich, denn sie wollte sich ja unbedingt noch nützlicher machen.
>>Aber für mich... bist Du schon die Welt und mein großer Stützpfeiler<< versicherte ich ihr leise.

Oh Marco....
Meine Miene wurde immer weicher, während er sprach, wobei mein Herz beinahe vor Zuneigung zu ihm immer größer wurde, konnte ich gar nicht in Worte fassen was ich fühlte. Dabei konnte ich mir nicht einmal im Ansatz vorstellen, was ich groß getan hatte. Immerhin war ich diejenige gewesen, die sich immer hinter seinem Rücken versteckt , Zuflucht bei ihm gesucht und bei ihm geweint hatte. Ich hatte doch nun wirklich kaum etwas getan.
>>MArco....ich hab dich unheimlich lieb und es tut mir so leid, dass ich in letzter Zeit....<<
Mir fehlten die Worte, weswegen ich einfach meine Arme um ihn schlang und mein Gesicht an seiner Brust vergrub. Es tat gut einmal so offen zu sprechen und ich war Adrian mal wieder dankbar, dass er mir geratenhatte so zu handeln.
>>Ohne dich wäre ich auch schon lange zerbrochen, würde es wohl immer noch, wenn du jetzt einfach nicht mehr da wärst.....aber ich bin froh, dass ich für dich da sein kann, auch wenn ich gar nichts mache.<<
Lächelte ich leicht und liebevoll zu ihm auf, wobei mir meine Aktion von heute nur noch mehr die Schuldgefühle in mir hoch rief. Daher nahm ich mir vor, ihm nie wieder solchen Kummer zu bereiten und wenn ich dafür hier in diesme Zimmer hocken bleiben musste....