Zimmer 1

Bei der Frage meines Onkels sah ich kurz zu Joline, die auch schon eine Antwort gegeben hatte, doch stimmte sie eben nicht ganz. Meine Gedanken drohten kurz abzurutschen, doch fing ich mich wieder und sah hoch zu Steve.
>>Richtig, ich... es ist nichts passiert, wirklich!<< versicherte ich ihm leise und schaffte sogar ein beruhigendes Lächeln. Als die Beiden jedoch von nackten Männern und Frauen sprachen, räusperte ich mich doch leise, denn das wollte ich nun nicht unbedingt hören.
Allerdings schien Steve verdammt wütend zu sein und ich konnte mir denken was er mit ihm anstellen würde, wenn er ihn zu fassen bekam, doch genau davor hatte ich Angst! Dieser Mann war verrückt und ich hatte unglaubliche Angst, dass er Steve etwas antun könnte!
>>Ich habe es mir nicht gemerkt...<< meinte ich leise, auch wenn ich sogar seinen richtigen Namen kannte, nicht dieser ausgedacht, mit dem er sich hier vorstellte. Wie war er überhaupt zu den Soldaten gekommen? Die nahmen doch sicherlich nicht einfach so jeden auf...
Als ich mir dessen bewusst wurde, wurde ich kreidebleich im Gesicht, denn immerhin wollte Steve auch zu den Soldaten! Was wenn sie sich dort begegneten?
>>Er ist bestimmt abgehauhen<< flüsterte ich.

Steve war erleichtert, dass Amy dieses Mal scheinbar nichts abbekommen hatte. Dennoch war er wütend. Was lief bei diesem Typen falsch? Er hatte versucht eine Frau zu erwürgen. „Keine Sorge, er wird das nicht noch einmal versuchen.“ Eigentlich war ihm Joline ja egal. Immerhin kannte er sie nicht. Doch die Gewalt, die der Kerl angewandt hatte, sprach nicht gerade für ihn.
„Randall.“, wiederholte Steve leise und schien bereits mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein. Er ging rüber zum Bett, wo er seinen Beutel mit den Waffen abgestellt hatte und holte sein Gewehr hervor. Kurz sah er nach, ob es geladen war. Danach wandte er sich Amy zu, gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ihr bleibt hier. Ich geh mich jetzt unterhalten.“, seine Stimme duldete keinen Widerspruch und kurz darauf verschwand er auch schon aus dem Zimmer. Soweit konnte der Kerl ja noch nicht gekommen sein. Er würde ihn schon finden. Da war er sich ganz sicher. Und wenn es die ganze Nacht andauerte, er hatte Zeit. So etwas konnte und wollte er einfach nicht tolerieren. Sie waren hier zwar vor Zombies sicher, wie Grey es ihm versichert hatte, aber nicht vor diesem Typen. Er musste seine Nichte beschützen.

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Meine Augenbraue wanderte ein ganzes Stück nach oben bei seinen Worten, schien er wohl kurzen Prozess mit dem KErl machen zu wollen, nahm er gleich ein ganzes Gewehr mit. Ich wäre wohl die Letzte die ihn aufhalten würde, konnte dieser Randell von mir aus verrecken, doch ich war mir nicht sicher, was Marco dazu sagen würde, wenn dies heraus kam. Daher sah ich dem Schrank Stirnrunzelnd nach, doch entschied ich mich dazu ihn machen zu lassen. Wenn ich schon gegen einen halben Hämpfling wie Randall nichts entgegen zu setzen hatte ,dann gegen diesen Mann erst recht nicht.
>>Ich geh mir doch eben was anziehen.<<
Seufzte ich auf, nachdem der Mann verschwunden war. Kurz sah ich das Mädchen bedeutend an, dass sie hier warten sollte, bis ich wieder da bin und verschwand wieder in das andere Zimmer, wo meine Sachen noch herum lagen. Schnell streifte ich sie mir wieder über, nachdem ich mir einigermaßen das Blut von den Schenkeln abgewischt hatte, sodass man nichts mehr davon sah und ging dann wieder zurück zu dem Mädchen, welches noch brav in ihrem Zimmer war.
>>So dann erzähl mal....weißt du noch mehr?<<
Fragte ich dann endlich nach, war mir nicht entgangen wie bleich sie vorhin wurde und das sicherlich nicht nur wegen Gerade. Dann wäre sie sich schon vorher weiß wie eine Wand geworden und nicht erst jetzt. Ihr war was in den Sinn gekommen und wenn sie etwas wusste, dann wäre es sicherlich hilfreich dies auch zu sagen.

>>Was?<< fragte ich verwirrt, als mein Onkel etwas von unterhalten sagte und mit einen Kuss gab. Ich brauchte etwas um zu begreifen und schüttelte dann erschrocken den Kopf.
>>Steve nein! Bitte, bleib hier!<< rief ich erschrocken, doch da war er auch schon weg. Joline hielt mich davon ab, ihm direkt nachzulaufen. Als sie weg ging, war ich doch sehr geneigt ihm hinter her zu laufen, doch zögerte ich einfach zu lange. Er ist ihre Frage riss mich wieder zurück und aus großen Augen sah ich zu ihr hoch.
>>Tut... tut mir leid, ich muss weg!<< rief ich und ohne weiter auf sie zu achten, flitzte ich an ihr vorbei meinem Onkel hinter her. Tatsächlich konnte ich ihn einholen, aber bald sah ich ihn nur aus der Ferne und wie er in einem leeren Gebäude verschwand. Oh Steve, nein bitte nicht! Ich hatte Angst, aber die Sorge um meinen Onkel war größer, weswegen ich ohne groß zu zöger in das Gebäude lief. Leider war es riesig und ich irrte in der Dunkelheit umher, bis ich Geräusche hören konnte, denen ich langsam folgte. Bald erkannte ich es jedoch als Schläge und ich rannte los, schlidderte regelrecht um die Ecke, nur um direkt wie erstarrt stehen zu bleiben, als ich Steve mit der Brechstange sehen konnte. Trotzdem war ich vor Allem erleichtert, dass es ihm gutzugehen schien! Sagen konnte ich allerdings nichts und starrte die Beiden nur an, Angst und Sorge im Blick.

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