die Bar

Wie so oft am Tage saß ich in der Bar auf einem Hocker mit übergeschlagenen BEinen und wibte ein wenig mit meinem Fuß, wobei meine Gedanken immer wieder zu meiner Schwester wnderten. Ich hatte keine Ahnung wo sie war, ob es ihr gut ging und ob sie überhupt noch.... Nein, ich wollte es nicht ein Mal denken, doch wenn sie nicht hier war, dann....
Ich war jetzt seit zwei Jahren hier, wobei meine Schwester noch immer nicht hier her gekommen war. Renisus war Außerhalb doch gut in aller Munde, weswegen ich wirklich gehofft hatte, sie hier an zu treffen. Leider war dem ja nun nicht gewesen. Leise seufzte ich auf, um dann über die Theke hinweg zu greifen, mir ein Glas zu schnappen und es mit Wasser zu füllen. Das gute hier war, dass es immerhin fließend Wasser gab, war diese Basis wohl schon immer ein Selbstversorger gewesen.

Ich öffnete die Tür zur Bar. Ich hatte keine Lust mehr, in meiner Baracke zu hocken und zu grübeln, über was auch immer. Seit ich hier angekommen war, wusste ich nicht so recht, wohin mit mir. Meine Gedanken schweiften immer ab, zu dem Moment, als ich meinen Bruder im Stich lassen musste. Ich weiß, was er jetzt sagen würde. Dass er mich weggeschickt hat und ich ihn nicht im Stich gelassen hatte. Aber so fühlte es sich an und das machte mich wütend. Wütend auf ihn, weil er mich wegschickte, wütend auf mich selbst, weil ich dies zuließ. Ich schüttelte leicht den Kopf, um die Gedanken zu verjagen und ließ die schwere Tür hinter mir ins Schloss fallen.
Mein Blick fiel unmittelbar auf den einzigen Gast, in dieser gottverdammten Bar. Eine junge (durchaus attraktive, wie ich mir eingestehen musste) Frau saß auf einem der Barhocker und nippte an einem Glas Wasser. Sie schien mich nicht bemerkt zu haben - aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Tür nicht gerade leise zugegangen war, war es wahrscheinlicher, dass sie es einfach ignorierte. Ich räusperte mich und stellte mich neben sie. "Darf ich mich setzen?", fragte ich höflich und musterte die Frau von oben bis unten.

Noch immer war ich komplett abgedriftet, als eine Stimme nebn mir erklang und ich holte mich wieder in die Realität zurück. Mein nun leicht kühler Blick wanderte zu dem jungen Mann, der wohl gerade hineingekommen war, doch hatte ich die Tür nicht gehört oder nicht hören wollen. Da ich hier Nachts arbeitete und Tags über auch oft hier war, hörte ich das Quietschen der Tür gar nicht mehr. Bei seiner Frage deutete ich auf den Hocker neben mir.
>>Natürlich.<<
Erklärte ich ihm und nahm noch einen Schluck Wasser, bevor ich wieder zum sprechen ansetzte.
>>Was hätten Sie den gern?<<
Fragte ich dann noch nach, war ich im Moment alleine hier und meistens übernahm ich dann auch hier ab und an mal die Barkeeper arbeit. Dennoch blieb ich erst ein Mal sitzen und sah ihn nur von der Seite her an.

"Sie arbeiten hier?" fragte ich überrascht. "Verstehen Sie mich nicht falsch, aber Sie sehen nicht aus wie eine... nun ja, gewöhnliche Barkeeperin." Ich merkte, wie dämlich ich mich anhörte, winkte kurz ab und fügte schnell hinzu: "Ich hätte gerne einen guten Wodka."
Ich war nicht so der Typ, der besonders oft oder gerne Alkohol trank, aber ich sah keinen Sinn darin, in diesen Zeiten an irgendwelchen guten Vorsätzen festzuhalten. Ich zog meine Jacke aus und setzte mich gleichzeitig auf den Barhocker zu ihrer Rechten. Ich ließ meinen Blick kurz durch den Raum schweifen. Die Bar wirkte dunkel und rustikal. Nicht besonders einladend, wenn man es genau betrachtete. Trotzdem hatte ich erwartet, dass hier etwas mehr los sein würde. "Ist hier immer so wenig los?" richtete ich dann meine Frage an die Frau und wandte ihr wieder meinen Blick zu.

Ein doch leichtes Schmunzeln legte sich auf meine Lippen bei seinen ersten Worten, wobei ich vom Hocker hüpfte, die Bar umrundete, sodass ich nun dahinter stand. Leicht stützte ich mich mit den Unterarmen auf der Theke ab und lehnte mich zu ihm nach vorne.
>>Nun, ich bin auch keine einfache Barkeeperin.<<
Zwinkerte ich ihm zu, richtete mich wieder auf und beugte mich nach unten zum Schrank, in dem wir den Alkohol stehen hatten. Dieser war recht rar, doch hatte diese Bar eine eigene Brännerei, weswegen es kein Problem war Alkohol her zu stellen. Ich hollte die Falsche mit dem Wodca hervor und kippte ihm ein wenig in ein kleines Glas, um es ihm dann hin zu stellen.
>>Es ist Tag mein Lieber, die meisten Gäste kommen erst in den Abendstunden und dann ist gut was los.<<
Erklärte ich ihm. Er schien noch nicht lange hier zu sein, konnte ich mich nicht erinnern, ihn schon ein Mal hier geshen zu haben.
>>Sie sind noch nicht lange hier oder?<<
Fagte ich dann auch gleich darauf.

Keine gewöhnliche Barkeeperin? Was sollte das nun wieder bedeuten? Ich runzelte bei ihren Worten leicht die Stirn, während ich das Glas entgegen nahm und ihr dankbar zunickte. Ich nahm sogleich einen kleinen Schluck und ließ das brennende Getränk meine Speiseröhre hinunter laufen, während ich kurz das Gesicht verzog und dann das Glas wieder auf den Tresen stellte.
"So so, keine gewöhnliche Barkeeperin.", murmelte ich dann mehr zu mir selbst, als zu ihr. Ich beäugte sie unauffällig. Irgendwie faszinierte sie mich.
"Nun, da wo ich herkomme, hat die Leute es nicht davon abgehalten, dass es helllichter Tag war, sich die Birne dicht zu saufen." Ich kippte den Rest des Wodkas in mich hinein und stellte das Glas zurück. "Nein, ich bin erst vor kurzem hier angekommen.", erklärte ich schließlich und lehnte mich ein wenig vor, sodass ich meine Unterarme auf dem Tresen abstützen konnte. "Ich schätze, ich werde noch ein Weilchen brauchen, um mich hier wirklich eingelebt zu haben. Meine Name ist übrigens Leo." Ich hielt ihr meine Hand und rang mir ein aufrichtiges Lächeln ab.

cf Markt
"Du zwei einsame Seelen hier drinnen?", rief ich fassungslos
in die Kneipe, was taten denn die Menschen hier? Ich hatte keine bessere
Beschäftigung als eine Bar gefunden. Beide schwiegen, vermutlich
hatte ich sie gerade gestört, naja egal.
"Hast einen starken Alkohol meine Süße?",
fragte ich auch gleich die Barkeeperin hinter den Tresen, die ziemlich schön
gebaut war und zwinkerte ihr zu.

Mein Schmunzeln wurde ein wenig deutlicher, doch lies ich ihn einfach rätseln, machte es doch ein wenig Spaß dabei zu zusehen. Vielleicht kommt er ja noch selbst darauf oder aber eben er solle selbst deutlicher nachfragen. Daher sagte ich nichts zu seinem Gemurmel, sondern lehnte mich selbst ein wenig gegen den Tresen, um die Arme vor der Brust zu verschränken.
>>Unser guter Sanders hat strenge Regeln aufgestellt, woran sich die Leute auch besser halten. Außerdem hat hier eigentlich fast jeder einen Job, denn die Dinge hier kosten Geld.<<
Erklärte ich ihm kurz, wunderte mich natürlich nicht über seine Worte, konnte ich es mir sehr gut vorstellen, dass die Meisten sich lieber die Birne zukippten, als wirklich etwas zu unternehmen. Eigentlich konnte man ihnen nicht ein Mal einen Vorwurf daraus machen, denn immerhin schien unsere Situation aussichtslos zu sein.
>>Das kann ich mir vorstellen. Joline.<<
Stellte ich mich auch vor und ergriff seine Hand, um diese kurz zu schütteln und dann wieder los zu lassen. Hier in Renisus wurde sich um Normalität bemüht, um Ordnung und wenn man Jahre da Draußen zugebracht hatte, konnte dies hier schon wieder ungewohnt sein. Abgesehen von der Militärmacht und den strengen Regeln.
>>Sind Sie denn alleine hier?<<
Fragte ich unverholen weiter. Bevor ich jedoch eine Antwort erhlaten konnte, kam ein weiterer Mann hinein. Kurz musterte ich den Kerl, schien er ein wenig Vorlaut zu sein, doch damit hatte ich kein Problem.
>>Sicher, mein Süßer.<<
Erklärte ich und holte erneut eine Falsche und Gals hervor, um diese auf den Tresen vor den Mann zu stellen. Dabei hatte ich noch gedacht es würde heute ein ruhiger Tag werden.

"Joline, ein schöner Name." sagte und zwinkerte ihr freundlich zu.
Ich hatte bisher kaum Kontakt mit diesem Sanders gehabt, doch was ich bisher mitbekommen hatte, war er einer von den Menschen, die mir von vornherein unsympathisch waren. Die strengen Regeln dieses Militärstaates waren mir nicht entgangen und unter normalen Umständen würde ich mich freiwillig an einem Ort wie diesem nicht länger als unbedingt nötig aufhalten.
"Diesem Sanders scheint seine Macht ein wenig über den Kopf gewachsen zu sein, was ich bisher so mitbekommen habe." sagte ich schließlich. "Er ist nicht gerade ein Mensch, den ich gern zu meinen Freunden zählen würde." Aber die Leute hier hatten ja nun mal keine andere Wahl, als ihm Gehorsam zu leisten. Die Alternative wäre ja schließlich ein Haufen hungriger Zombies außerhalb der sicheren Mauern.
Der Mann, der in diesem Moment die Bar betrat, unterbrach das Gespräch und ließ mich hochschrecken. Ich beobachtete, wie er sich dem Tresen näherte. Er hat etwas Bedrohliches an sich. Scheinbar war ich heute nicht der Einzige, den es heute in eine Bar zum Alkohol getrieben hatte.

Ich musterte den Kerl neben mir und lachte.
"Braust keine Angst zu haben 'Kleiner'". Ich
nahm einen großen Schluck und fragte:
"Habt ihr auch Namen?" Irgendwie war es seltsam
unter normalen, denkenden Menschen zu sein,
richtig ungewohnt...

Leicht musterte ich den Kerl, der gerade hineingekommen war, wobei mein Gesicht ein wenig ernst wurde. Er schien mehr einer von der Plumpen Sorte zu sein, von dem ich nicht unbedingt rechnete, dass er eins und eins zusammenzählen konnte, doch der Schein konnte trügen, das hatte ich schon öfters erleben dürfen.
>>Joline.<<
Stellte ich mich erneut vor, wobei ich ihm ein kurzes Lächeln schenkte, wusste man ja nie, wer irgendwann mal Kunde sein würde und je mehr, umso besser. Dann wandte ich mich wieder Leo zu.
>>Sei vorsichtig bei wem und mit wem du so über Sanders sprichst. Aber ja, du hast recht. Wobei seine Strenge, vermutlich auch nicht ganz so verkehrt ist, wenn auch ein wenig falsch umgesetzt und übertrieben.<<
Erklärte ich leise, konnte ich Sanders auf eine Art verstehen. Nur zu gut konnte ich mir vorstellen, dass hier das absolute Chaos herrschen würde, wenn er nicht durchgriff. Allerdings konnte ich seine Methoden nicht immer befürworten. Es war ein kleiner Drahtseilakt, den er beschreiten musste und ab und an trat er daneben. Immerhin schaffte er es immer wieder zurück aufs Seil, weswegen ich bei ihm ein wenig zwigespalten war.

"Wer sagt, dass ich Angst habe?", entgegnete ich ruhig. "Mein Name ist Leo. Darf man fragen, mit wem wir es zu tun haben?"
Ich wandte mich Joline wieder zu. "Ich habe keine Angst vor Sanders.", sagte ich stur und zuckte leicht mit den Achseln. Was war das Schlimmste, was er einem antun konnte? Einen vor die Mauer setzen, möglicherweise. Aber ich hatte mich schon vorher allein durchschlagen müssen und das würde ich auch wieder können, wenn es sein musste. "Sicher braucht es eine gewisse Struktur. Aber ich bin lieber frei, wenn Sicherheit bedeutet, mich derart unterwerfen zu müssen." Wobei ich nicht wusste, ob ich meinen eigenen Worten trauen konnte, denn eigentlich war ich gerade sehr froh, einen sicheren Rückzugsort zu haben und ohne Angst leben zu können, mich im nächstbesten Moment mit diesem verdammten Virus anzustecken.  
"Magst du mir noch einen Wodka einschenken?" fragte ich lächelnd und schob ihr mein Glas zu.

"Scott", sagte ich nur und nickte dem Kerl zu,
Joline schenkte ich anzügliches Lächeln, taffe Frau, das gefiel mir.
"Sanders, wer ist das? Ich bin gerade erst angekommen. Er scheint
ja nicht recht beliebt zu sein, was?", forschte ich gleich mal nach und
hackte mich in das Gespräch der beiden ein. Toller Ort, an dem man
gleich am ersten Tag lästerte, nicht schlecht.

Ich sagte nichts zu Leos Worten, denn ich wollte meinen Kopf ganz sicherlich nicht hinhalten. nicht, weil ich Angst vor Sanders hatte, sondern weil ich andere Methoden hatte und mir gefiel das Leben hier mehr oder weniger. Das einzige Problem, was ich hier hatte war, dass ich nicht nach meiner Schwester suchen konnte.
>>Sicher.<<
Lächelte ich ihn dann jedoch am Ende an und schenkte ihm noch ein Glas ein. Umsatz machen war doch immer recht nett. Das anzügliche Lächeln von Scott, wie es sich herausstellte, erwiederte ich mit einem kecken Augenzwinkern.
>>Marco Sanders, ist der Leiter von Renisus.<<
Beantwortete ich seine Frage dann nüchtern, um mich wieder gegen den Thresen zu lehnen.
>>Und im allgemeinen nicht sehr beliebt.<<
Fügte ich dann noch nach, wobei er zahlte gut, weswegen ich mich eigentlich nicht unbedingt beschweren konnte.

"Der Boss also", nickte ich nachdenklich.
"Naja, er scheint ja dafür zu sorgen, dass kein
Zombie hier reinkommt. Diese bescheuerten Wachen haben
mich ne Stunde lang untersucht, als hätten die noch nie in ihrem
Leben einen echte gesehen", ich schüttelte verärgert meinen Kopf
und verlangte nach einem weiteren Schluck. "Darf ich denn auch
erfahren, wieso er so unbeliebt ist, Joline?", fragte ich die Frau,
sah jedoch auch Leo an, irgendwer würde sicher etwas sagen können.

Ich bedankte mich und nahm das Glas wieder an mich. Ich nahm gleich einen Schluck und wandte mich dann Scott zu. "Ich bin selbst noch nicht lange hier. Aber was ich so mitbekommen habe, ist er ein ziemlich machtbesessender Typ und seine Regeln hier sind sehr streng." ich zuckte mit den Achseln. "Sympathisch ist was anderes. Aber was soll man schon machen. Ich habe keine Lust mehr, mich mit diesen Zombies herum zu schlagen. Und, um fair zu sein, ich will nicht wissen, wie es hier zugehen würde, wenn nicht jemand hier mal sagt, wo es lang geht."
Ich nahm noch einen Schluck von meinem Wodka und stellte das Glas zurück auf den Tresen. Ich war eigentlich nicht der Typ dafür, über andere herzuziehen, die ich kaum kannte. Aber in der letzten Zeit hatte sich so viel Frust angestaut, dass ich jetzt gar nicht darüber nachdachte, ob es wirklich so klug ist, meinen Kopf quasi in die Schlinge zu stecken, schließlich war ich noch neu hier.

"Das mit den Zombies verstehe ich. Aber es macht einen heiden Spaß diesen Hirnlosen Drecksäcken so richtig in die Eier zu treten", grinste ich und erinnerte mich daran, wie ich das, das erste mal
wirklich gemacht hatte. "Wen macht die Macht den nicht Krank? Jeder wird dann zum Psychopathen.", ich zuckte mit den Achseln. "Aber wie streng ist der denn? Wobei, ich kann es mir denken. Man kommt hier nicht so schnell raus, oder?", zumindest wusste ich nicht, was die sonst meinten, und sollte ich recht haben, dann hatte Sanders ein große Problem mit mir, denn ich liebte es diese Zombies in ihre Einzelteile zu zerlegen und die Welt von ihnen zu befreien.

Ich hielt mich größtenteils herausu nd besah mir nur die Disskusion der Beiden. Jederh ierh atte seine Gründe mit Sanders auskommen zu müssen, denn viele nahmen dies lieber in Kauf um in Freiheit zu sein, als da Draußen mit dne Zombis im Nacken.
>>Sanders hat seine Regeln, hälst du dich an diese, dann ist alles in Ordnung, kritisiere ihn nicht, bleib innerhalb der Mauern, führ dein Leben und gut ist. Wiedersetzt du dich ihm, dann hat das Konsequenzen, je nach Laune von ihm und was du getan hast.<<
Erklärte ich ihm und lößte mich von der Theke, um mein Wasser wieder in die Hand zu nehmen und zu trinken.
>>Aber wenn du den Zombis so gerne in die Eier treten willst, dann melde dich doch bei Sanders. Vielleicht nimmt er dich auf. Seine Soldaten haben ab und an das Privileg vor die Mauern zu können, um diese Biester von den Toren fern zu halten. Wenn du gut im Schießen bist, vielleicht dann auch als Scharfschützte auf der Mauer direkt.<<
Schob ich dann noch, wobei ich Scott ansah. Ich selbst hatte auch schon ein Maldaran gedacht, doch die Arbeit hier in der Bar hatte auch etwas für sich, zumal ich Sanders nicht immer vor der Nase haben musste, wenn er auch etwas an sich hatte, was ich durchaus anziehend fand.

"Das heißt, man ist hier quasi gefangen.", schlussfolgerte ich und schüttelte leicht den Kopf. Mir gefiel es gar nicht, von einer Person so abhängig zu sein und ich wollte mir schon gar nicht sagen lassen, was ich zu tun und zu lassen hatte, wenn es um meine Freiheit ging.
"Ich kämpfe nicht, weil es mir Freude bereitet, zu töten." sagte ich dann an Scott gewandt. "Ich tue es, um zu überleben. All diese Menschen waren schließlich auch mal Menschen." Ich drehte das Glas zwischen meinen Händen auf dem Tresen und starrte hinein. "Auch, wenn ich nichts dagegen hätte, die Welt von jedem einzelnen dieser Biester zu befreien.", fügte ich dann hinzu und sah auf. Wobei ich nicht wusste, ob ich meinen Bruder, wenn er denn als einer dieser Zombies vor mir stände, wirklich töten könnte. Ich verdrängte diesen Gedanken aber sofort wieder.

"Was?! Wir müssen nach der Pfeife dieses Lackaffens tanzen?", brauste ich auf. "Der kann mich mal. Und zu den Soldaten, die ab und zu mal gucken dürfen ob da vielleicht mal ein Zombie auftaucht? Der ist doch bekloppt! So werden wir nie, nie im Leben unser früheres Leben wiedererlangen. Wisst ihr, wie viele Untote es gibt? Sie sind überall, in jedem Haus, jeder Tankstelle.", ich knurrte und raufte mir die Haare. Dann sah ich Leo an. "Fressen oder Gefressen werden. Das ist nun einmal das Gesetzt der Natur. Und ich für meinen Teil, erledige arbeiten lieber, wenn ich auch etwas Freude darüber empfinde, klar? Ich bin schließlich nicht so ein Milchbubie wie du. Und diese Wichser werden mir meine Freiheit nicht nehmen, und wenn ich dafür hier rausfliege..." ich dachte über meine Worte nach und zweifelte etwas daran. Denn da draußen war die reinste Hölle, vor allem wenn man völlig alleine war.

Leise seufzte ich über Scott auf. Wie konnte man nur ein so erbsengroßes Gehirn haben? Natürlich gab es dort Draußen mehr Zombis als es gut war, doch blindlinks jeden erschießen, dem man über den Weg lief war a nicht sonderlich sinnvoll und b konnte es einem selbst auch das Genick brechen. Dennoch sagte ich nichts dazu, hielt mich still und beobachtete lieber. Wenn überhaupt würde ich mehr Leos Meinung teilen, war sie dann doch ein wenig vorrausschauender und auch ich hatte ein gewisses Mitleid, irgendwie....irgendwann mal....
>>Tja, hier geht nun ein Mal nicht eben jeder nach seiner Nase. Das ist auch der Preis dafür, wenn man in Sicherheit leben will und mit anderen Menschen zusammenlebt.<<
Warf ich dann doch noch ein, um dann Leo ein Glas Wasser hin zu stellen. Alkohol wollte ich ihm dann nicht mehr geben, vor allem da es noch Tag war und wir auch nicht sonderlich viel hatten.
>>Geht aus Haus.<<
Schmunzelte ich ihn an und lehnte mich wieder zurück.

Ich sah auf das Glas Wasser hinab, das Joline mir gerade hingestellt hatte und lächelte sie an. "Danke", sagte ich und nahm einen Schluck. Wasser war wahrscheinlich auch grad die bessere Wahl für mich, als noch mehr Alkohol.
Ich wandte mich Scott zu und funkelte ihn an. "Und du, was hast du vor, mh? Geh doch zu Sanders und sag ihm das ins Gesicht. Jede Wette, dass du schneller draußen vor den Mauern bist, als du zur Waffe greifen könntest. Ich bin mir ziemlich sicher, dass all seine Soldaten loyal sind - und sei es aus Angst. Alleine wirst du nie irgendetwas bewirken können. Aber wenn du lieber weiterhin allein da draußen zwischen den Zombies umherlaufen willst, bitte. Mit dem Kopf durch die Wand - das ist nicht immer der beste Weg, irgendetwas zu erreichen."
Wahrscheinlich passte es diesem Scott gar nicht, wenn ihm jemand Kontra gab und ich fragte mich grade, was zum Teufel ich da eigentlich von mir gab. Ich wollte Joline nicht in Schwierigkeiten bringen, indem ich hier eine Revolte vom Zaun brach. Ich lehnte mich wieder etwas zurück und ließ die Schultern sinken. "Wie auch immer. Tu was du willst." Ich nahm noch einen Schluck Wasser und warf Joline einen entschuldigenden Blick zu.

"Ihr denk mein Hirn wäre genauso zerfressen, wie das der Zombies?",
also wirklich. "Ich bin nicht total bescheuert. Aber wer seine Freiheit auf gibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren...", meinte ich nur dazu. Es war hier wie eine Schüssel, läuft infiziertes Wasser hinein, sind alle verloren, nur die Schwimmer vielleicht nicht... "Jedenfalls ist es gut zum Ausruhen, dennoch möchte ich selber bestimmen, wann ich rein und raus gehe, alleine schon um nach Leuten zu suchen, Nahrung zu holen oder einfach nur ein weiteres Monster auszulöschen..." Ich kramte in meiner Tasche herum und holte eine Zigarette. "Ich glaube es sprichst nicht dagegen, oder Joline?", fragte ich und zündete meine Zigarette auch schon an. Wozu noch in guten Vorsetzen leben?

Leicht lächelte ich Leo nur zu, als er mich entschuldigend ansah. Es wäre nicht ein Mal die erste Schlägerei hier und nicht die ertse, die ich beenden würde, also von daher....
Danach richtete ich meinen Blick wieder auf Scott, wobei ich nicht verhindern konnte ein wenig die Augen zu verdrehen.
>>Denk doch mal nach. Du kannst hier nicht hinein und hinaus spazieren, wie du lustig bist, wegen dem Risiko einer Infektion und selbst wenn, könnten die Zombis hier einfach hineinkommen. Nahrung brauchst du ja nun wirklich nicht noch stehlen zu gehen, die bekommst du hier und was die Menschen betrifft.....Nun wenn Jemand hier her kommen will, dann kommt er auch.<<
Mischte ich mich dann doch noch ein, um dann leicht meine Augenbraue hoch zu ziehen. Kurz war ich davor zu sagen, er soll diesen Glimmstängel gefälligst Draußen rauchen, doch nickte ich nur knapp, wenn auch etwas kühl. Ich konnte Leute nicht ausstehen, die aus den falschen und vor allem unnötigen Gründen Stunk machten. Sanders hin oder her, ihm verdanken wir, dass unsere Hintern in Sicherheit waren.
>>Wie dem auch sei. Schon ne Ahnung, was du hier machen willst Leo?<<
Wandte ich mich dann ihm zu und lächelte charmant.