die Bar

Meine Güte, da hatte aber gerade wirklich Jemand schlechte Laune. Davon lies ich mich aber gewiss nicht einschüchtern, wobei mein Blick ein wenig kühler wurde und den seinen fixierte.
>>Nun wegen dem guten Alkohol bist du sicherlich nicht hier.<<
Konterte ich und folgte dann seinem Blick kurz zu der ZEichung, um dann mit den Schultern zu zucken.
>>Ja schick nicht? Ich werde nachher auch die Erste sein, die den Pfeil wirft.<<
Erklärte ich ihm schmunzelnd, ohne mit der Wimper zu zucken. Er konnte mir keine Angst machen oder mir drohen, das sollte ihm eigentlich bewusst sein. Bei seinen letzten Worten seufzte ich laut auf.
>>Nun, diese werden sicherlich nicht nach Alkohol stinken und benehmen sich nicht wie ein dreijähriges Kind, dem man das Spielzeug weggenommen hat.<<
Gab ich nur zurück und lächelte Miko dann freundlich an.
>>Magst du mir ein Wasser geben?<<

Ich hielt mich gekonnt aus dem Gespräch heraus und bemühte mich sehr, gar nicht aufzufallen. Sanders war wirklich schlecht gelaunt und ich wollte dem nicht im Wege stehen.
Leicht zuckte ich zusammen, als Joline mich ansprach und nach einem Wasser bat. Ich nickte und füllte ein Glas, schob es ihr anschließend rüber.
"Hier, bitte."

Dieses Mädchen spielte wirklich viel so oft mit ihrem Leben. Bevor sie reagieren konnte, schnellte mein Arm nach vorne und fest ergriff ich ihr Handgelenk, woran ich sie zu mir zog.
>>Treibe es nicht zu weit Joline. Du magst ja bei mir eine gewisse Sonderstellung haben, doch denke nicht, dass ich mir deswegen alles von Dir gefallen lasse<<
Mein Griff wurde ein wenig fester.
>>Denke daran, dass Du mir nichts entgegen setzen könntest, auch nicht mit Deinen achso tollen, kleinen Mittelchen, die Du oben in Deinem Schrank versteckt hast.<<
Ich ließ sie wieder los und lehnte mich zurück. Ich war nicht einmal im Ansatz betrunken, nicht einmal angeheitert und nach einem Glas Wasser, wäre der Geruch auch wieder weg, hatte ich nur drei Schlucke gehabt. Wieso rechtfertigte ich mich eigentlich vor mir selbst? Ich war kurz davor sie daran zu erinnern, dass sie sowieso nur wegen mir hier stand und diese verdammte Bar mir gehörte, doch sah ich sie nur bedeutend an und verließ mich darauf, dass sie sich dessen durchaus bewusst war, denn immerhin war sie nicht auf den Kopf gefallen.
>>Ich verstehe sowieso nicht, warum Du das noch machst. Es ist Dein Körper, aber ich habe Dir schon öfters einen Vollzeitjob angeboten<< meinte ich leise, halb zu mir selbst. Es wunderte mich etwas, dass ich ihr diese Beschäftigung in dieser Stadt überhaupt gestatette.

Gerade wollte ich nach dem Glas Wasser greifen ,da zog dieser Kerl mich zu sich, wobei ich ihm ungerührt in die Augen starrte. Meine Miene wurde ausdruckslos, wobei ich sie nicht ein Mal verzog.
>>Und ich habe dir schon ein Mal gesagt, dass du mir weder drohen noch mir Angst einjagen kannst, also lass es sein. Du verschwendest damit nur unnötig deinen Atem.<<
Stelle ich nüchtern fest, entriss ihm meinen Arm und trank dann ein Schluck Wasser, als sei nichts gewesen. Ja ich wusste, dass ihm die Bar gehört und ich wusste auch, was er mir mit seinem Blick hatte sagen wollen, doch er sollte mal wieder auf dem Teppich kommen und nicht denken, dass er mit Jedem heir umspringen konnte wie er wollte.
>>Aus einem ähnlichen Grund, warum du mich immer wieder aufsuchst und meine Beschöftigung in Anspruch nimmst.<<
Bemerkte ich nur. Sicher konnte ich auch etwas anderes machen, doch ich konnte mir nicht helfen, gefiel es mir einfach. War es denn so verwerflich, wenn man Sex mochte? Eigentlich ja nicht.

Still griff ich nach den ersten Gläsern, die im Schrank standen und fing an diese zu spülen, damit sie bei Eröffnung später schön sauber waren.
Naja, viel mehr war es ein Versuch nicht direkt bei dem Gespräch zuzuhören, dass gar nicht für meine Ohren bestimmt war.

Ich musste tatsächliche leise lachen bei ihren Worten.
>>Du hast doch keine Ahnung Joline, ich könnte Dich dazu bringen mich weinend um Gnade anzuwinseln, ich halte mich eben nur zurück<< erklärte ich ihr und sie sollte wissen, dass es weder übertrieben war, noch gelogen, doch würde ich es natürlich nicht machen. Auch ich hatte meine Prinzipien und zu solchen Maßnahmen, hatte sie mir auch noch keinen Grund gegeben. Es lag wohl auch einfach daran, dass ich sie schlicht nicht für voll nahm, warum sollte ich auch.
Auch bei ihren nächsten Worten zuckten meine Mundwinkel kurz nach oben.
>>Ja ich verstehe schon. Ich habe Dir ja auch in diese Richtung schon ein Angebot gemacht, doch Du hast wohl gerade noch wieder gezeigt, dass Dir nicht der Sinn danach steht.
Sie war schon anders als die Anderen, meistens konnte ich mich darüber amüsieren, manchmal strapazierte sie ziemlich meine Nerven. Doch sie wusste, wann wirklich schluss war und auch das machte sie mir angenehmer als andere

Mit einem feinen Lächeln sah ich zu ihm und hob meine Augenbraue. Er unterschätzte mich, hatte das schon immer getan, doch lies ich ihn auch gerne in seinem Glauben.
>>Wenn du das sagst.<<
Meinte ich dann nur, wusste ich es besser, was mir schon reichte. Nun gut, eine Demonstration konnte ich mir nicht verkneifen, weswegen ich einen meiner Pfeiel in die Hand nahm und ohne groß zu zielen diesen zwischen die Portraitaugen von Sanders warf. Der Pfeil blieb genau dort stecken und mit einem vielsagenden Blick drehte ich mich schelmisch lächelnd zu ihm um, um dann in aller Ruhe mein Wasser aus zu trinken. Ich hatte gesagt ich würde die Erste sein.
>>Selbst du könntest mich auf Dauer nicht leisten. Außerdem....Was würdedeine Schwester dazu sagen?<<
Ich sah ihn nur von der Seite her an, meinte es aber weder im Spott, noch um ihn zu ärgern, sondern meinte es ernst. Er konnte noch so sein, doch ich sah, wenn einem etwas wichtig war und da mir meine kleine Schwester ebenso wichtig war, wusste ich, dass er gewiss nicht wollte, dass Mia das hier mitbekam.

cf Wachposten

Der Weg zur Bar war eher schweigend verlaufen. Ich war einige Schritte voraus gegangen, sie trottete mir mit unsicherem Blick hinterher.
Einige Male warf ich einen Blick über meine Schultern, um mich zu vergewissern, dass sie nicht verloren gegangen war.
An der Bar angekommen, hielt ich ihr die Tür auf und erhaschte einen Blick auf meinen Boss und den beiden Barkeeperinnen.
An der Wand hing ein gezeichnetes Bild von Sanders und ich runzelte die Stirn.
"Nett.", sagte ich und führte meine Begleitung zur Theke. "Hallo, Sir.", begrüßte ich Sanders.

Ich fühlte mich wirklich vollkommen fehl am Platz und folgte daher einfach nur schweigend. Kurz nickte ich dem Mann zu, als er mir die Tür aufhielt und ich ging in den recht dunklen Raum hinein. Ich war noch nie in einer Bar gewesen und ich musste sagen, dass ich auch nicht wirklich etwas verpasst hatte.
>>Es gibt mehr als nur Geld als Bezahlung meine Liebe, zumindest hatte ich immer so das Gefühl<< meinte gerade der Mann an der Theke zu der Kellnerin und sah sie bedeutend an. Ich hatte den Pfeil noch fliegen sehen und wie er das Bild an der Wand traf, welches offensichtlich ihn zeigte. Er hatte sich nicht einmal umgedreht und nahm bloß der Frau das Wasserglas aus der Hand, um selbst leer zu trinken.
>>Du brauchst vor mir nicht anzugeben, dass haben wir beide nicht nötig<< meinte er nur kühl und stellte das leere Glas zurück. Er schien darüber zu stehen, dass es seine Stirn war, die gerade durchbohrt worden war. Als der Mann bei mir dann anfing zu sprechen, hob er den Blick und sah ihn an, wobei er ihm kurz zunickte.
>>Marc<< meinte er nur als Begrüßung und mir fiel jetzt erst auf, dass ich mich nicht vorgestellt hatte.
>>Lass die Kinder spielen<< kam es von dem mir fremden Mann nur als murmelndes Kommentar und er beugte sich über die Theke, um sich selbst Wasser einzuschenken und noch einen Schluck zu nehmen.
>>Wer ist das?<< meinte er dann, ohne hochzusehen, doch war nicht schwer zu erraten, dass er mich meinte. Dieser Kerl machte mir irgendwie von Anfang an Angst, hatte er mehr als eine einschüchternde Aura.
>>Entschuldigung, ich bin... Kahlan, Kahlan Morgan<< stellte ich mich endlich vor und sah Marc kurz entschuldigend an, war das ziemlich unhöflich gewesen.
>>Ich habe nicht Dich gefragt<< kam nur die Antwort und ich verstummte wieder. Ich bereute es gerade, hergekommen zu sein und wäre am liebsten in einem Loch verschwunden.

Leicht zuckten meine Mundwinkel nach oben bei seinem Kommentar. Ja ich genoss die Nächte mit ihm ,das konnte ich dann auch nicht leugnen.
>>Ich habe dir gesagt ich werfe den ersten, also spar dir deinen Kommentar.<<
Erklärte ich nur, um dann meinem Glas nach zu sehen, welches mir einfach aus der Hand genommen wurde. Ich neigte mich zu Sanders herüber um meinen Mund dicht vor sein Ohr zu bringen.
>>Dafür stelle ich dir ein ganzes Glas in Rechnung.<<
Mit einem schelmischen Blick richtete ich mich wieder auf und drehte mich dann zu den Beiden um, die gerade hineingekommen waren. Marc kannte ich schon, war er ja fast so berühmt wie Sanders, doch das Mädchen schien mir neu. Das arme Ding schien ganz verschreckt, was Sanders nicht besser machte. Daher seufzte ich leise auf und ruscthte vom Barhocker.
>>Herr Gott, sei nicht immer so miesepeterig.<<
Verdrehte ich die Augen und sah auf das halbe Kind hinunter.
>>Möchtest du ein Glas wasser?<<
Fragte ich sie, schien sie ein wenig mitgenommen aus zu sehen.

Dieses Hin und Her zwischen der Bardame und Sanders war mich gewiss nicht fremd und ich rollte nur mit den Augen.
"Ich habe sie am Nordtor aufgesammelt.", erwiderte ich und war mit ihr endlich an der Theke angekommen, wo sie gleich von Joline in beschlag genommen und versorgt wurde.
Sehr gut.
"Sie ist neu und hatte keinen Schimmer davon, was passiert ist.", gab ich meinem Boss die Kurzversion. "Es wäre unfair gewesen, sie einfach so stehen zu lassen."
Nicht, dass es mich sonst kümmerte, was mit den Neuen geschah.
Ich beobachtete Jolien dabei, wie sie meiner Begleitung ein Glas Wasser anbot.

Der Mann ignorierte die Frau schlichtweg, wobei ich sie jedoch ansah. Erst bei ihrer Frage wurde mir bewusst, was für einen unglaublichen Durst ich hatte, als hätte ich seit Tagen nichts mehr getrunken.
>>Ja danke!<< meinte ich daher mit einem Nicken und setzte mich dann nach einigem Zöger auf einen der Barhocker. Ich spürte den Blick des mir fremden Mannes auf mir und fast vorsichtig sah ich zu ihm, wobei er mich musterte.
>>Wie kann das sein?<< fragte er und dieses Mal schien er doch mich zu meinen, wobei ich ganz kurz erklärte, was wohl geschehen war, wobei er langsam nickte.
>>Also hast Du hier niemanden und hast auch nicht gelernt, Dich zur Wehr zu setzen. Es ist ein Wunder das Du noch lebst<< kommentierte er mein Gesagtes, doch klang in seiner Stimme keinerlei Gefühl mit. Er nahm noch einen Schluck Wasser und sah dann Marc an, wobei fast etwas wie Verwunderung in seinem Blick lag, doch war es wirklich nur ein Hauch.
>>Unfair also<< wiederholte er und es wirkte fast so, als wäre solch ein Verhalten nicht unbedingt typisch für den Mann.
>>Ja ich... danke, wirklich<< mischte ich mich doch noch einmal kurz ein, wäre ich sonst wohl wirklich verloren gewesen.
>>Wo willst Du jetzt mit ihr hin?<< fragte er dann wie beiläufig, als wäre ich gar nicht wirklich da.

Ich konnte nur leicht über Sanders Verhalten den Kopf schütteln und seufzte auf, um dann das Glas Wasser zu holen, um es dann dem Mädchen hin zu stellen. Danach lehnte ich mich gegen den Thresen und verschränkte die Arme vor der Brust, wobei ich mir die Geschichte der Kleinen anhörte. Das musste ziemlich furchtbar sein in solch einer Welt auf zu wachen, doch im einen hatte Sanders recht. Sie konnte froh sein, dass sie noch lebte. Dieses Mal hielt ich mich da heraus. ging es mich im Grunde auch nichts an, auch wenn sie mich irgendwie ein wenig an meine kleine Schwester erinnerte. Auch sie stand immer so furchtbar verloren da und wäre in einem vollen Raum lieber im Boden versunken. Innerlich seufzte ich leise auf. Ja, ich vermisste sie furchtbar.

Kurz zuckte ich mit den Schultern und stützte mich mit einem Ellenbogen auf der Oberfläche der Theke ab.
Ja, wohin ...? Gute Frage. Darüber hatte ich mir gerade eigentlich noch gar keine Gedanken gemacht.
"Erst einmal hierher, aus der Menge raus. Sie hätte da draußen fast einen Nervenzusammenbruch bekommen, also bot ich ihr ein ruhigen Ort und etwas zum Trinken an."

Irgendetwas faszinierte mich an diesem Mädchen, anderenfalls hätte ich sie nicht draußen aufgegabelt und mich ihrer angenommen. Kurz strich ich mir mit einer Hand durchs Haar, hatte nicht mehr zu sagen.

Dankbar lächelte ich die Kellnerin an und nahm dann das Glas in die Hand. Nach den ersten zwei Schlucken schlug der Durst heftig in mir zu und fast gierig trank ich das Glas leer. Danach stellte ich es fast etwas beschämt zur Seite, war das nicht gerade höflich gewesen. Danach hörte ich den beiden Männern zu und eigentlich wollte ich niemandem zur Last fallen, doch ich konnte mir hier auch nicht helfen, weswegen ich nichts in diese Richtung sagte. Mein Blick ging etwas ins Leere, fragte ich mich wieder, was mit meiner Familie war und die Angst suchte sich wieder ihren Weg, doch konnte ich mich ihr hingeben, wenn ich alleine war, benahm ich mich auch so schon viel zu weinerlich. Eigentlich kam mir das Alles hier immer noch wie ein Traum vor.
>>Wir haben bisher noch jeden unter bekommen<< meinte der mir unbekannte Mann und fixierte mich kurz, wobei ich leicht nickte und schwach, aber dankbar lächelte, doch ging er gar nicht darauf ein.
>>Und wenn Marc Dich schon mitnimmt...<< murmelte er dann und zuckte kurz mit den Schultern. War das denn wirklich etwas so besonderes?
>>Wie sieht es vor den Toren aus?<< fragte er dann und ich hielt mich still.

"Es sind einige eingelassen worden.", informierte ich Marco, da dieses Mädchen nicht der einzige Neuankömmling war, der heute eingelassen worden war.
Auch ich hatte ihrer Geschichte still gelauscht, als sie das Wenige preisgab, was sie wusste.
Ihre kläglichen Versuche mehr als diese, für Marco nett gemeinten, Worte aus ihm hervorzulocken musste ich kurz grinsen.
"Bis jetzt ist es ruhig. Es wurde keine ungewöhnlichen Aktivitäten gemeldet.", antwortete ich auf die Frage, wie es Außerhalb aussah.

Wer waren diese beiden Männer eigentlich? So wie sie redeten anscheinend vom Militär und so wie Marc mit dem Mann sprach, war dieser wohl sein Vorgesetzter. Dieser nickte gerade nur kurz und schob sein Glas von sich.
>>Schick noch einmal einen Trupp los, ich will dass sie eines dieser Dinger lebend fangen! Bringt es in das Labor außerhalb der Stadt, ich will sie ganz sicher nicht hier in dieser Stadt haben. Ich will wissen, was da vor sich geht<< befahl er dann und sah die Barkeeperin wieder an.
>>Nun, lehnst Du mich für heute immer noch ab?<< fragte er dann und sah ihr schon fast herausfordernd in die Augen. Ablehnen? Ich fragte nicht weiter nach, ging es mich auch nichts an. Ich selbst drehte mich zu Marc.
>>Ich möchte Sie wirklich nicht von etwas abhalten oder sie stören<< meinte ich leise, hatte er anscheinend zu arbeiten. Zwar wusste ich immer noch nicht wohin, doch... vielleicht gab es hier Zimmer und das wäre zumindest ein Anfang.

Gehorsam nickte ich Sanders zu, würde das sofort in die Wege leiten.
"Soll ich den Trupp selbst anführen?", fragte ich beiläufig. Es war immerhin seine Entscheidung.
Noch während ich auf eine Antwort wartete, blickte ich die Bardame, Joline war ihr Name, an.
"Gewährleiste, dass dieses Mädchen hier ein Zimmer bekommt.", anschließend wandte ich mich ihr selbst zu. "Du kannst dich hier etwas ausruhen, und falls du Fragen hast, diese Dame wird sie dir beantworten."
Ich würde später nochmal nach ihr sehen, wenn sie sich etwas beruhigt und zurechtgefunden hatte. Außerdem ging mein Job vor.

Schweigedn hatte ich da gestanden und mir das Ganze nur angesehen, bi dann wohl doch wieder mein Typ verlangt wurde. Erst wollte ich Marco antworten, doch dann wanderte mein Blick zu Marc. Das mit dem Zimmer, gut, aber ich war doch nicht der Babysitter von jedem kleinen Mädchen hier.
>>Sicher.<<
Brummte ich nur, konnte das kleine Ding ja jetzt auch nicht einfach so stehen lassen. Ich drehte mich zu ihr um und fixierte sie mit einem nicht ganz so kühlen Blick. Warum musste sie meiner Schwester auch so ähnlen?
>>Wenn du die Treppe hoch gehst das vierte Zimmer auf der rechten Seite. Das ist noch frei.<<
Erklärte ich ihr, um mich dann wieder Marco zu zuwenden.
>>Du würdest ja eh nicht nachgeben.<<
Schmunzelte ich schelmisch und trat auf ihn zu, wobei mein Blick leicht süffisant wurde.

>>Nein, ich brauche Dich hier. Ich kann es nicht riskieren, Dich bei so etwas zu verlieren<< antwortete der Mann Marc und sah kurz zu ihm. Bei seinen Worten an mich nickte ich kurz und lächelte die Frau kurz an, auch wenn ich sie wohl nicht stören würde.
>>Nein, vermutlich nicht<< meinte der Mann dann zu ihr und erwiderte ihren... süffisanten? Blick kühl, doch blitzte etwas in seinen Augen auf. Offensichtlich bekam ich hier gerade etwas nur halb mit.
>>Wenn etwas sein sollte, bin ich hier<< meinte er dann zu Marc und erhob sich.
>>Es wäre mir doch lieber, wenn wir so etwas anders regeln könnten, aber nun...<< seufzte er leise, zwinkerte der Frau dabei aber kurz zu und legte seinen Arm um ihre Hüfte, wobei bei mir dann endlich der Groschen fiel und ich etwas rot im Gesicht wurde.
>>Ich... werde schon nicht stören<< meinte ich daher leise, hatte ich sowieso das Gefühl, dass ich hier für jeden fehl am Platz war, weswegen ich mich mit etwas leerem Blick erhob.
>>Ich geh dann ins Zimmer<< meinte ich daher nur leise.

"Jawohl, sir.", erwiderte ich leicht auf beide Kommentare, die an mich gerichtet waren und ließ ihn und die Bardame von dannen ziehen, wohl wissend, was sie vorhatten.
Bevor ich jedoch verschwand um die Truppe zusammenzustellen und loszuschicken, blickte ich das Mädchen an, welches noch immer neben mir auf dem Barhocker saß.
"Mr. Sanders hat hier das Sagen. Er ist der Chef und sein Wort ist Gesetz, das ist wichtig, also merk dir das, in Ordnung? Schau dir dein Zimmer an, ruh dich aus und stell kein Blödsinn an. Später werde ich nochmal nach dir sehen, und dir gewisse Dinge erklären."

Bei Sanders Verhalten schmunzelte ich leicht, lies mich dann aber an ihn ziehen und sah noch ein Mal zwinknernd zu Miko, hatte sie ja Panik gehabt, wie Sanders auf die Zeichnung reagieren würde. Das war jetzt wohl nicht mehr nötig und so führte ich ihn den Gang entlang zu einem der Zimmer, extra für diese Angelegenheiten. Es gab noch eine Handvoll andere Mädchen, die dieser Tätigkeit nachgingen, doch diese würden wirklich erst gegen Abend die Kunden empfangen, aber was machte man nicht alles für den Oberboss. Selbst in meinen Gedanken klang es sarkastisch.

tbc: Zimmer 1

Etwas verstohlen sah ich den Beiden nach und sah dann wieder zu Marc. Das war also der Chef von dem Ganzen hier? Und er demnach ja auch noch jemand, der direkten Kontakt mit dem Höchsten hatte und ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte. Vor allem schien hier wirklich ein strenger Wind zu herrschen und ich war so etwas gar nicht gewohnt, weswegen ich unter seinen mahnenden Worten ein klein wenig kleiner wurde und brav nickte.
>>Ja Sir<< murmelte ich und sah endlich zu, dass ich vom Hocker kam. Kurz sah ich ihn noch an und ging dann hoch in das mir zugewiesene Zimmer. Immer noch mit der Situation ließ ich mich in das Bett fallen und rollte mich dort ein, wagte es jetzt darüber nachzudenken und langsam begannen mir doch die Tränen über die Wangen zu laufen, bis ich schließlich meine Augen fest zusammenkniff und darum kämpfte, nicht in Panik zu geraten.

Tbc.: Zimmer 4

Ich blickte ihr nach, als sie brav die Treppe hoch und in Richtung der Zimmer ging. Leicht schüttelte ich mit dem Kopf und verließ anschließend die Bar, um die Truppe vorzubereiten und schließlich zu entsenden.
Hoffentlich würden sie erfolgreich sein.

Tbc. (Trupp zusammenstellen)

Ich lieb alleine zurück, nachdem Sanders mit Joline verschwunden war und auch der Neuankömmling sich in ein Zimmer oben verzogen hatte. Kurz sah ich Marc an, der anschließend die Bar verließ.
Ich seufzte leise.
"Was für ein Chaos."
Um mich zu beschäftigen nahm ich die benutzen Gläser und spülte sie durch.