Happy Birthday

So schnell ich konnte, kletterte ich die Leiter hinunter, ahnte ich schon, dass er oben bleiben würde, bis ich unten angekommen war. Dabei rutschte ich jedoch mit meinem schmerzenden Fuß von einer der Sproßen ab, wobei ich gerade noch so den Sturz abfangen konnte und halb an der Leiter baumelte. Mit fest zusammengebissenen Zähne zog ich mich wieder hoch und kletterte den Rest hinunter. Ja, bevor ich nachher meinem Bruder gegenüber trat brauchte ich dringend eine Dusche!
>>Ich bin Unten.<<
Rief ich Adrian dann zu, jedoch so, dass er es noch hören konnte, aber sonst niemand. Danach musste ich wohl oder übel auf ihn warten, während ich mit zusammengezogenen Augenbrauen nach oben zur Luke sah, hoffte ich einfach ,dass er schnell genug unten war. Gott, es durfte ihm jetzt nichts mehr passieren!

Angestrengt lauschte ich in die Dunkelheit, wartete auf ein Zeichen ihrerseits und mir rutschte fast das Herz in die Hose, als ich einige Geräusche aus der Luke hinter mir vernehmen konnte. Doch dann kam die Entwarnung uns sie versicherte mir, dass sie heile am Boden angekommen war.
Ich konnte also aufatmen.
Die Wesen waren noch immer außer Reichweite, viel zu langsam, als dass sie uns jetzt noch gefährlich werden konnten.
Die Wachen an der Mauer würden sich um diese ungebetenen Gäste kümmern.
Man sollte zwar niemals 'nie' sagen ... doch es war recht unwahrscheinlich, dass sie es nicht in den Griff bekamen.
Ich verstaute die Waffe wieder in meiner Jackentasche und stieg dann einige Meter die Leiter hinab, bis ich den Deckel sicher über unseren Köpfen schließen konnte.

Fast ungeduldig wartete ich darauf, dass Adrain endlich hinunter kam, damit ich wissen konnte, ob es ihm gut ging. Allerdings konnte ich nur Schemen oben an der Luke erkennen und nachdem er den Deckel geschlossen hatte, gar nichts mehr. Also blieb ich angespannt in der Dunkelheit stehen, während ich Adrian hören konnte, wie er langsam die Stufen hinab stieg. Irgendwann hörte ich ein leises Wasserplatschen, woraus ich schloss, dass er wieder neben mir stand.
>>Gott Adrian, geht's dir gut?<<
Fragte ich auch gleicht nach, wobei ich einen Schritt in seine Richtung machte, den Arm leicht ausgestreckt, bis ich seine Hand ertasten konnte. Es musste ihm einfach gut gehen.

Es war dunkel, doch ich war diesen Weg schon häufiger gegangen, sodass es kein Problem für mich war ebenfalls unversehrt nach unten zu gelangen, wo ich direkt im Wasser landete.
Gut, an diesen Punkt würde ich mich wohl niemals gewöhnen und ich verzog angewidert das Gesicht.

>>Gott Adrian, geht's dir gut?<<- kam es von der Seite und ich konnte ihre Schritte deutlich hören, als sie näher zu mir kam.
Tastend suchte sie nach mir und ergriff meine Hand, als sie mich endlich gefunden hatte.

"Keine Angst, es ist alles in Ordnung.", erwiderte ich und zog sie vorsichtig an mich, war erleichtert, dass wir dieser Situation noch entkommen waren.
Was war das Fazit der Geschichte?
Niemals wieder im Dunkeln, oder auch fast Dunkeln, nach draußen gehen.
Diese Dinger hatten ein unglaubliches Radar was frisches Fleisch anging.

Als er Entwarnung gab, seufzte ich erleichtert auf und lies mich nur zu gerne an ihn ziehen, wobei ich mich ein wenig an ihn klammerte, musste ich mein Herzschlag wieder einfangen.
>>Zum Glück.<<
Seufzte ich leise auf und lehnte meine Stirn gegen seinen Oberkörper. Das wars. Das war das letzte Mal, dass ich noch einmal mit ihm außerhalb der Mauer ging. Nicht um meinetwegen, sondern wegen ihn. Ich würde das vermutlich nicht noch einmal durchstehen. Außerdem ,wer sagte uns, dass es immer gut ging? Was wenn es einmal schief lief und er gebissen wurde? Nein, das konnte und wollte ich nicht noch einmal eingehen, auch wenn es mir weh tat, würde ich gerne noch einmal mit ihm zur Farm gehen wollen, doch so....

Sie seufzte erleichtert und lehnte sich nur zu gerne in meine sanfte Umarmung.
Ich konnte es ihr nicht übel nehmen, denn es war wirklich knapp gewesen, wieder hatte ich sie in Gefahr gebracht. Zärtlich hauchte ich einen Kuss auf ihr Haar und hielt sie nah an meinem Körper.

"Es tut mir leid, dass ich dich immer in Gefahr bringe, meine Kleine.", flüsterte ich, hatte deswegen ein schlechtes Gewissen, denn es wäre beinahe wirklich schief gegangen. Die Flucht war jetzt pures Glück gewesen.
So viel zu dem Thema, der Weg ist sicher. Hatte ich nicht gut genug kontrolliert? Diese Gruppe von Untoten hätte mir auffallen müssen.

Er löste sich nicht von mir und ich machte auch keine Anstalten dies zu tun, flüchtete mich noch eine Weile in seine Nähe, auch um wirklich zu realisieren, dass es ihm gut ging, raste mein Herz noch immer mehr als es sollte. Bei seiner Entschuldigung schüttelte ich jedoch leicht den Kopf.
>>Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich bin selbst schuld.<<
Erklärte ich ihm und sah hoch in sein Gesicht, so weit ich es in der Dunkelheit erkennen konnte.
>>Ich muss ja nicht immer mitkommen ,weiß ich doch wies hinter der Mauer aussieht.<<
Fügte ich noch an mit einem leichten Lächeln. Wenn man mir gesagt hätte, dass ich mich mal in der Kanalisation so wiederfinden würde, dann hätte ich ihn vermutlich für verrückt erklärt.
>>Also, mach dir keine Gedanken.<<
Murmelte ich leise und legte meine Hände auf seinen Oberkörper, um kurz sanft mit den Daumen darüber zu streichen.

"Du bist viel zu gut für diese Welt.", flüsterte ich und genoss die Nähe, die wir noch teilen konnten. Leider war es nicht der perfekte Ort, doch innerhalb der Mauern würde es gar nicht mehr gehen. Im Gegenteil. Strikter Abstand war da Tagesgesetz.

"Wie geht es deinem Knöchel, tut er noch weh?", fragte ich und würde sie auch den Weg durch die Kanalisation tragen, so war es meine Schuld, dass sie verletzt worden war, denn es war meine IDee gewesen die Stadt zu verlassen.
"Wenn du noch Zeit hast, komm mit zu mir, dann kann ich ihn verbinden, damit du laufen kannst."
Erste Hilfe stand im Programm der Ausbildung, und somit hatte ich einiges auf Lager.

Ich hielt es für ein Gerücht, dass ich zu nett für diese Welt war, denn immerhin benahm ich mich nicht gerade wie der Engel auf Erden. Trotzdem lächelte ich ihn zum Danke warm an, wobei ich selbst die Umgebung ienfach hinnahm, hatten wir sonst ja keinen Raum für usnere Zweisamkeit.
>>Es geht. Vermutlich nur ein wenig gedehnt.<<
Erklärte ich ihm bei seiner Frage und sah automatisch kurz auf meinen Fuß, den ich so gut wie möglich nicht belastete.
>>Ja, das wäre vielleiht ganz gut. Dann fällt es MArco nicht so auf.<<
Nickte ich zustimmend, würde ich doch not haben zu erklären, warum ich nicht richtig auftrat. Allerdings wollte nicht schon wieder in die Stadt, würde ich Adrians Nähe wieder aufgeben müssen ,wen naber auch hoffentlich nicht mehr für lange. Daher riss ich mich zusamme und sah den dunklen Gang entlang. Wir mussten.

>>Ja, das wäre vielleiht ganz gut. Dann fällt es MArco nicht so auf.<<

Es wäre vom Vorteil, wenn er sie nicht darauf ansprach, denn ich wollte nicht, dass es eskalierte. Sie würde ihn ansprechen, zu einem richtigen Zeitpunkt. Sie konnte die Situation am besten abschätzen. Es würde uns nichts bringen, wenn ihr Bruder direkt dichtmachen würde.

"Okay, komm, dann verbinde ich dich.", sagte ich lächelnd, denn somit würde sie auch noch eine kleine Weile in meiner Nähe bleiben.
Wenn wir denn ungesehen in die Stadt zurückkamen.

>>Okay.<<
Nickte ich und lief dann neben ihm her, wobei ich mich ein wenig an ihm fest hielt, damit ich mein Fuß weiterhin noch ein wenig schonen konnte. Das er mich scho nwieder trug wollte ich auch nicht, weswegen ich verbissen weiter lief. Der Weg verlief schweigend, konzentrierte ich mich darauf wo ich lang laufen musste, damit ich nicht sochn wieder hinfiel, vor allem nicht in dieser Brühe.
NAch einer Weile hatten wir den Weg jedoch schnell hinter uns gebracht und erneut deutete ich ihm an, dass ich als erstes hoch gehen würde, schaffte ich den DEckel woh lauch beiseite zu schieben von unten jedenfalls. Vorsichtig drückte ich ihn nach oben und sah mich auf der Straße um, doch war zum Glück kaum einer noch Draußen, weswegen ich hoch kam und auf Adrian wartete.

Sie humpelte leicht und ich wusste, dass sie Schmerzen hatte. Ausdrücklich hatte sie mir versichert, dass sie laufen konnte, wobei ich sie dennoch lieber getragen hätte.
Einerseits war es wirklich schön, dass wir die richtige Ausstiegsluke so schnell erreichten, denn desto eher konnten wir dieser stinkenden Luft entkommen, aber im Gegensatz dazu, hieß es auch, dass wir uns bald trennen mussten.

Sie kletterte voran und mit einer Leichtigkeit öffnete sie den Eingang zu unserem versteckten Gang. Ein kurzer Blick und sie war draußen. Scheinbar war niemand in der Nähe.
Gut für uns.
Brav folgte ich ihr, als sie oben auf mich wartete und verschloss die Luke anschließend wieder.

"Okay, das wäre geschafft ..."

Da wir jetzt endlich wieder in Sicherheit waren, lies ich mich seufzend und erleichtert nach hinten auf meinen Hintern fallen, um kurz meinen Kopf in den Nacken zu legen, während ich auf Adrian wartete, dessen Kopf bald neben mir auf tuachte.
>>Ja...zum Glück.<<
Lächelte ich ihn erleichtert an, um mich dann wieder auf zu rappeln, wollte ich nicht länger als nötig hier bleiben, wo man uns vielleicht sehen könnte. Wenn Niemand sah, dass ich zu Adrian gehen würde, dann hätten wir vielleicht noch ein paar Momente für uns und wie sehr ich mir das wünschte, konnte ich wohl nicht leugnen.
>>Lass uns zu dir gehen.<<
Meinte ich daher mit einem leichten Lächeln, konnte ich mal wieder nur hoffen ,dass er es genauso sah und nicht doch lieber seine Ruhe haben wollte.

Als ich an die frische Luft kam, war die Sonne schon längst verschwunden und die Schatten wurden länger.
Wir hatten es gerade noch rechtzeitig in die Stadt zurück geschafft und ich lächelte sie an, als ich sie vor mir auf dem Boden sitzen sah.
Sie war genauso froh wie ich, dass wir angekommen waren und es hatte auch niemand auf uns gewartet.
Sie war das ganze Stück durch die Kanalisation gelaufen, tapfer, trotz ihrer Verletzung, die sie sich im Wald zugezogen hatte.
Jetzt wurde es Zeit, dass ich sie versorgte.

"Ja, du hast recht.", stimmte ich ihr zu, als sie meinte, dass wir uns auf den Weg machen sollten. Es war ja nicht mehr weit bis zu mir.
Ohne auch nur auf ein Wort zu warten, hob ich sie wieder auf meine Arme um sie zu tragen. In den hinteren Gassen würde wohl niemand auf uns lauern, weswegen es keine dummen Fragen mit sich bringen würde. Oder schlimmer ... ihr Bruder.

"Wie fühlst du dich?", fragte ich und war schon auf dem Weg zu meinem Haus.

Leicht nickte ich, als er mir zustimmte und wollte mich wieder erheben, da nahm er mich schon wieder auf seine Arme und trug mich.
>>Adrian ich kann auch alleine laufen.<<
Protestierte ich leicht, doch schien er darauf nicht zu hören und mit einem leisen Seufzer lies ich ihn gewehren und gab auf. Es war ja eigentlich unheimlich rührend von ihm, dass er sich scheinbar so sorgte, weswegen ich ihm einen sanften udn dankenden Kuss auf die Wange gab.
>>Müde...aber sonst gehts mir gut.<<
Versicherte ich ihm mit einem leichten Lächeln, wobei ich den leicht pochenden Knöchel außeracht lies. Es würde mich nicht umbringen, also war es nicht der Rede wert.
>>Und du?<<
Fragte ich nach, hatte er eigentlich mehr strapazen hinter sich als ich, musste er mich immerhin beim Sprint tragen und die Untote nabwehren.

>>Adrian ich kann auch alleine laufen.<< protestierte sie und wäre mir fast von den Armen gesprungen, doch ich hielt sie fest, ließ es nicht zu.

"Nichts da. Du schonst deinen Knöchel jetzt.", sagte ich gespielt strikt, wobei ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Eigentlich hatte es wie ein Befehl klingen sollen.
Naja ... versagt.

Nach diesen Worten gab sie endlich auf und seufzte, bevor sie mir einen Kuss auf die Wange hauchte. Schon viel besser!

>>Müde...aber sonst gehts mir gut.<<

Ja, das glaubte ich ihr aufs Wort. Der Tag war mehr als nur ereignisreich gewesen.

"Dann sprichst du heute Abend auf keinen Fall mehr mit deinem Bruder. Du wirst dich gleich schön ins Bettchen begeben.", sagte ich lächelnd und trug sie ins Haus, nachdem ich die Tür mit einer Hand geöffnet hatte.
Auch dieses Mal war es kein Befehl meinerseits, wohl eher ein gut gemeinter Rat.
Sanft platzierte ich sie auf dem Sofa.

Ergebend hatte ich meinen Kopf gegen seine Schulter gelehnt, wobei ich wieder aufpassen musste, dass mir die Augen nicht zu fielen. Jetzt wo die ganze Anspannung von mir langsam abfiel merkte ich eigentlich wie müde ich war und vermutlich würde ich wirklich gleich einfach nur ins Bett fallen und morgen früh mit Marco sprechen, auch wenn mir ein kleiner ganz anderer Gedanke in den Sinn kam. Irgendwie wünschte ich mir fast, dass ich bei Adrian schlafen könnte, doch wollte ich es noch nicht herausfordern, weswegen ich wohl wirklich erst mit meinem Bruder sprechen sollte.
>>Vermutlich werde ich ihn eh erst Morgen sehen, also....Zu Befehl!<<
Lachte ich leise bei seinen Worten, wobei ich einen kleinen Salut andeutete, um mich dann ein wenig nach hinten ins Sofa zu lehnen. Einen so anstrengenden Tag hatte ich schon lange nicht mehr und ich konnte nicht sagen, dass ich das vermisst hätte.
>>Du solltest dich aber auch bald hinlegen.<<
MEinte ich dann aber nachdneklich, konnte ich mir nicht vorstellen ,dass der Tag einfach so an ihm vorbei gegangen war.

Es gab nur zwei Orte, an denen ich mein Verbandszeug aufbewahrte und sicherlich würde ich jetzt nicht den langen Weg nach oben gehen.
Küche und Wohnzimmer grenzten aneinander, und leise ging ich zum Schrank hinüber, wo ich einen Verbandskasten hinter den Konserven verstaut hatte.
Kurz warf ich einen Blick über die Schultern und lächelte, denn sie döste auf dem Sofa ein wenig vor sich hin.
Der Tag musste sie wirklich sehr erschöpft haben.

>>Du solltest dich aber auch bald hinlegen.<< nuschelte sie mit geschlossenen Augen und ich musste lächeln.

"Keine Sorge, ich werde mich auch brav ausruhen.", erwiderte ich und kramte einen Verband sowie Klebeband aus dem Kasten. "Sind die Schmerzen auszuhalten, oder möchtest du auch etwas Schmerzmittel? Ich hätte noch Aspirin und ... Paracetamol."

Kurz lächelte ich zu ihm auf, als er meinte, er würde sich auch bald hinlegen.
>>Hoffentlich.<<
Wedelte ich gespielt mahnend mit meinem Finger, um dann leise zu lachen, um ihm dann dabei zu zusehen, wie er die Sachen heraus holte, die er für meinen Fuß brauchte.
>>Ich halte es aus, als keine Schmerzmittel, danke!<<
Erklärte ich ihm mit einem warmen Lächeln, worauf ich mich wieder richtig hinsetzte und schon einmal begann mein Schuh zu öffnen und ihn mit den Socken ab zu streifen. Meine Hose krämpelte ich auch noch ein wenig auf, um dann ein wenig mein Gesicht zu verziehen, als ich meinen geschwollenen Knöchel sah. Oh herrlich....
Ein kleiner blauer Fleck war auch noch zu sehen, doch wenn ich meinen Fuß schonte würde ich vermutlich spätens Übermorgen wohl wieder vernünftig laufen können. So hoffte ich jedenfalls...

Sie wedelte gespielt drohend mit dem Finger, um der Forderung Ausdruck zu verleihen und ich stimmte grinsend mit ein.
Ja, ich würde brav sein. Mit Sicherheit.
Sie verneinte auf mein Angebot, ihr Schmerzmittel bereit zu stellen und nahm mir etwas Arbeit ab, indem sie ihren Schuh samt Socke auszog und die Stelle freilegte.
Bereits jetzt war eine blaue Färbung zu erkennen, die sich sicherlich später noch weiter ausgebreitet haben würde.

"Mh, da wird sicherlich noch mehr kommen.", erklärte ich und ging vor ihr in die Hocke um mir den Fuß genau ansehen zu können.
Eine Verstauchung brachte meist die schönsten Farben mit sich ... aber auch den meisten Schmerz.

"Du solltest dein Fuß schonen. Also nicht mehr als nötig darauf belasten. Sonst wird es schlimmer."

>>Oh Bitte nicht....Dann muss ich mir doch noch eine Ausrede einfallen lassen.<<
Seufzte ich leise auf und verzog ein wenig das Gesicht. Wie sollte ich sonst meinem Bruder erklären, dass ich am humpeln war und nicht all zu viel laufen sollte? Innerlich lies ich seufzend den Kopf nach hinten fallen, aber irgendetwas würde mir schon einfallen, da war ich mir sicher.
>>ZU Befehl Chef. Ich geh nachher nur noch nach Hause und dann gleich ins Bett.<<
Versicherte ich ihm, wobei ich ihn zu Beginn ein schiefes Lächeln schenkte, wenn ich auch recht schnell wieder ernst wurde, denn was sollte ich meinem Bruder sagen? Das ich in der Statd einfach umgeknickt war? Ja, das wäre wohl das einfachste. Ich bin irgendwo drüber gestolpert, mit dem Fuß hängen geblieben und hatte ihn mir eben verknackst. Das war das einfachste und vermutlich auch das naheliegenste, denn der Marktplatz war zwar mehr oder wenige gepflastert, doch nicht alle Straßen. Einige hatten halbe Krater als Löcher und das da noch nichts passiert war, sollte kein Wunder sein. Also...die Notlüge stand dann auch schon mal.

>>Oh Bitte nicht....Dann muss ich mir doch noch eine Ausrede einfallen lassen.<<
>>ZU Befehl Chef. Ich geh nachher nur noch nach Hause und dann gleich ins Bett.<<

Das Ausruhen war sicherlich nicht das Problem. Das heikle an der Sache war die Ausrede, die sie ihrem Bruder liefern musste.
Die Wahrheit kam nicht in Frage.

"Halt den Fuß gerade.", erklärte ich und konnte dann den Verband anlegen. Wichtig war die Stützung, sodass sie den Knöchel selbst bei kurzen Wegen nicht übermäßig strapazierte. Mit Schonung wäre die Sache schneller erledigt.

"Mh ... ja. Eine Ausrede ...", auch ich überlegte, wie man das wohl am glaubwürdigsten verpacken konnte. "Das eheste wäre die halbe Wahrheit ... du bist gestolpert."

Brav hielt ich den Fuß gerade, wie er gesagt hatte, wobei ich ihm eher abwesend dabei zu sah, wie er den Verband um meinen Fuß schlang. Hoffentlich würde sich das hier schnell wieder erledigt haben, denn immerhin wolle ich nicht nur zuhause herumsitzen. Immerhin wollte ich noch weiter trainieren, denn ich konnte mich noch immer nicht wirklich verteidigen. Vielleicht gerade ebenso um davon laufen zu können, doch....das reichte mir im Grunde nicht, da war ich ehrgeizig.
>>Ja....an so etwas hate ich auch gedacht. Immerhin sind die Straßen hier nicht gerade das Beste.<<
Erlärte ich ihm dann noch einmal kurz meinen Gedankengang.
>>Da brauch noch nicht einmal eine Horde Zombies hinter mir her sein.<<
Lachte ich freudlos auf, um dann leise zu seufzen. Heute war wirklich ein durchmischter Tag, doch ich würde ihn niemals missen wollen.

"Na, dann wird dir dein Bruder das wenigstens schnell abkaufen.", erwiderte ich und machte aus ihrer Tollpatschigkeit gleich etwas positives.
Vielleicht hätte sich das dann wirklich schnell damit erledigt.

Ich hatte noch etwas Klebeband in dem Verbandskasten und konnte den weißen Mull somit schnell befestigen, sodass es sich nicht gleich wieder löste.
So, der Arztbesuch war schon erledigt.

"Wenn du den Knöchel schön kühlst und so gut es geht nicht belastest, dann bekommst du das schneller in den Griff. Bei Schmerzen kannst du Schmerzmittel nehmen.", erklärte ich, wobei es ja wirklich eine Selbstverständlichkeit war.
Die Utensilien der ersten Hilfe waren schnell wieder im Schrank verstaut und ich ließ mich neben ihr auf das Sofa sinken.
Eigentlich wollte ich sie noch gar nicht gehen lassen.

Mit einem schiefen Lächeln und leise lachend quittierte ich seine erste Aussage, was dann aber in einem leisen Seufzer endete, denn er hatte ja recht. Meine Tollpatschigkeit war wohl meine Rettung. Irgendwie schon wieder peinlich, doch ich konnte gerade damit leben.
>>Ja wird er wohl, so traurig es auch ist.<<
Seufzte ich leise auf, um ihm dann mit meinem Blick zu verfolgen, wie er die Sachen weg räumte. Ich hätte ihm gerne heholfen, doch ich hielt mich an seine Worte und blieb brav sitzen, wobei ich vorsichtig meine Socke und meinen Schuh wieder anzog.
>>Außerdem kannst du gleich wieder ein paar Pluspunkte machen, dass du dich um diesen Tollpatsch gekümmert hast.<<
Lächelte ich dann fein auf.
>>Und ja, werde ich. Vermutlich bekomm ich dann eh Bettruhe vom Marco verschrieben.<<
Nickte ich dann noch, um dann meinen Kopf auf seine Schulter zu legen, als er sich neben mich gesetzt hatte. So wirklich gehen wollte ich nicht.