Happy Birthday

Ein leicht rosa Schimmer legte sich auf meine Wangen, als er begann ein wenig zu lachen und ein wenig beschämt senkte ich den Blick, denn ich konnte mir schon denken was er dachte. Marco würde ihm wohl nicht helfen, das wusste ich ja eigentlich selbst, weswegen ich traurig zu Boden sah. Warum konnten die Beiden sich nicht einfach verstehen? Das verstand ich einfach nicht.
>>Ja...ich weiß wohl....<<
Seufzte ich leise auf, um dann etwas schief zu lächeln.
>>Ich würde es mir für dich wünschen. Nicht jeder hat die Chance sein Zuhause wieder zu bekommen.<<
Erklärte ich ihm ,wobei ich sanft lächelnd zu ihm auf sah und mich unbewusst ein wenig gegen seine Hand schmiegte, der er noch immer an meiner Wange hielt. Oh was machte ich denn da nur? Und vor allem was redete ich denn da immer? Es stimmte jedoch, also warum lügen?

>>Ich würde es mir für dich wünschen. Nicht jeder hat die Chance sein Zuhause wieder zu bekommen.<<

Es war eine schöne Idee, doch nicht unbedingt notwendig. Viele Erinnerungen lagen an diesem Ort, doch nichts davon war wichtig.
Sanft schlang ich einen Arm um ihre Taille und zog sie dicht an meinen Körper.
Außerdem würde ich nichts dafür eintauschen, um sie sehen zu können. Sie war der Teil, den ich an Renisus vermissen würde, ständig.

"Vielleicht, in naher Zukunft, gibt es eine Möglichkeit, die Welt zu bereinigen und in ein neues Zeitalter zu schreiten."
Die Hoffnung starb stets zuletzt.

Mein Puls stieg immer höher, als er auch noch seinen Arm um meine Hüfte schlang und ich nun dicht bei ihm stand, sodass ich seine Wärme spüren konnte und mehr aus einem Reflex legten sich meine Hände auf seinen Oberkörper. Vermutlich sollte mir diese Nähe unangenehm sein, doch sie war es nicht. Ganz im Gegenteil sogar, genoss ich sie mehr als ich sollte. Wen Marco das wüsste....Er würde wohl nicht nur mich einen Kopf kürzer machen.
>>Das wäre eine schöne Aussicht....und ich hoffe wirklich, dass du Recht behälst.<<
Lächelte ich zu ihm auf, blieb so dicht bei ihm stehen, wollte ich diese Nähe gerade nicht aufgeben. Wann hatten wir sie schon alleine? Ich fragte mich immer wieder was er dabei denken mochte, warum er auch immer wieder meine Nähe suchte. Konnte ich mir Hoffnung machen, dass er ähnlich fühlte wie ich? In diesen Sachen war ich einfach so verdammt unsicher, dass es schon nicht mehr schön war.

"Es wäre jedenfalls ein Ziel, auf das man hinausarbeiten könnte."
Ich wusste nicht, in wie weit ihr Bruder daran interessiert war, ob es ein Heilmittel gab oder geben könnte.
Irgendwo gab es einen Anfang und somit mussten auch Aufzeichnungen des Virus existieren.

Ihr Blick wirkte nachdenklich, als ich sie an mich zog und sie sich ein klein wenig anschmiegte.
Ich hatte keine Ahnung, was ihr durch den Kopf geisterte, doch noch immer waren ihre Wangen in einem zarten Rosa gefärbt.
Mit einer Hand hob ich sanft ihr Kinn an, sodass sie zu mir aufsehen musste.
Ihre Lippen waren leicht geöffnet und jetzt konnte ich nicht mehr widerstehen. Zu lange schon, war ich der ständigen Vernunft gefolgt, die sich immer in meinen hintersten Gedanken befand, doch diese schob ich endgültig zur Seite, beugte mich zu ihr hinunter und verwickelte sie in einem federleichten, sanften Kuss, ohne sie auch nur einen Millimeter von mir gehen zu lassen.

>>Ein wirklich lohnendes Ziel.<<
Stimmte ich ihm leise zu, war ich gerade nicht mehr in der Lage mehr dazu zu sagen, brachte er mal wieder meinen Verstand vollkommen zum aussetzen. Seine Nähe hüllte mich vollkommen ein, registrierte ich gerade nur ihn und seinen Körper an meinem und der Rest war irgendwo weit nach hinten gerückt. Als er dann mein Kinn erfasste, lies ich meinen Blick heben und sah ihm in die Augen, die mich mal wieder vollkommen fesselten und den Rest meines Verstandes aussetzten. Allerdings riss ich ziemlich bald meine Augen überrascht auf, als er seine Lippen auf meine letgte. Sofort schoss mein Puls endgültig in die Höhe und mein Magen stürzte in die vollkommen andere Richtung. Mein Verstand brauchte verdammt lange, bis er realisierte, dass Adrian mich wirklich küsste. Was das für Assozisationen in meinem Verstand auslößte....
Für einen Moment konnte ich ihn einfach nur anstarren, konnte ich einfach nicht glauben, dass er das hier wirklich tat, doch gab ich mir endlich mal eine innerliche Ohrfeige und begann den Kuss zu erwidern, wenn auch noch etwas zögerlich und schüchtern, hatte er mich gerade in verdammt kaltes Wasser geworfen, doch böse war ich ganz sicherlich nicht. Daher schlossen sich meine Augen wie von alleine, wobei ich den Kuss mehr als nur genoss und mich ein wenig mehr an ihn schmiegte.

Oh, ich war schon öfter versucht gewesen, sie zu küssen.
Mein Verstand war der einzige Grund, wieso ich mich diesem Verlangen nicht hingegeben hatte.
Gedanken wie 'Sie weiß gar nicht, wer du wirklich bist' und 'Das wird nicht funktionieren' waren verdammt gute Argumente gewesen und ich wusste, dass sie zu ihrem Bruder hielt, wenn es hart auf hart kam.
Ein Grund mehr, ihr meine wahre Identität niemals preiszugeben, doch ich wusste, dass sie es früher oder später erfahren würde.
Diesen Tag verabscheute und fürchtete ich mit jeder Sekunde, doch ihre einzigartige Art war viel zu anziehend für mich.
Ich wollte ihr Lächeln sehen, ihre muntere Art erleben und ja ... sie glücklich wissen.
Ich war ein hoffnungsloser Romantiker.

Ich unterbrach den sanften Kuss für keine Sekunde, erst recht auch dann nicht, als sie sich aus ihrer anfänglichen Starre löste und ihn erwiderte.
Mit einer Hand zog ich sie sanft mit mir und ich ließ mich aufs Sofa sinken, wobei ich sie wie gewöhnlich auf meinem Schoß platzierte.

Wie sehr ich mir diesen Moment eigentlich gewünscht hatte, merkte ich erst jetzt, auch wenn kurz der Gedanke an Marco durch meinen Kopf huschte, was er dazu sagen würde. Ja....was war das denn jetzt überhaupt? Ich wusste was ich für ihn fühlte, konnte es erst jetzt nicht mehr leugnen, doch wie sah es bei ihm aus? Gut, er küsste mich, aber wie konnte ich mir sicher sein, dass er das selbe fühlte? Nein, ich wollte diesen Moment jetzt nicht mit diesen Gedanken ruinieren, weswegen ich sie energisch von mir schob und einfach nur diesen Kuss genoss, egal ob es nur dieser Eine sein würde....
Ebenso unterbrach ich den Kuss auch nicht, lies mich von ihm aufs Soa und auf seinen Schoß ziehen, wobei ich ein wenig zögerlich meine Hände hoch streckte und ein wenig in seine Haare vergrub, schien mein Körper sich gerade zu verselbstständigen, während keiner von uns den Kuss bisher gelößt hatte und verdammt, ich wünschte mir fast, er würde auch nie enden, einfach weil ich gerade alles andere vergessen konnte.

Sie folgte mir auf das Sofa und schien von der Situation kein bisschen abgeneigt zu sein, denn kurz nachdem sie auf meinem Schoß platz genommen hatte, konnte ich ihre Finger spüren, wie sie sich in meinem Haar vergruben.
Leicht lächelte ich an ihren Lippen, gab ihr einen Moment um Luft zu holen und schlang beide Arme um ihre Taille um sie festzuhalten.
Sie war so eine wunderschöne und starke junge Frau, dass ich mir die Bewunderung, die ich für sie empfand, nicht nehmen lassen konnte.

"Mia ...", flüsterte ich leise und legte meine Stirn gegen die Ihre, wollte, dass sie nah bei mir blieb, doch ich hielt sie nur sanft, gab ihr die Chance, sich jederzeit von mir zu entfernen.

Etwas schwerer atmend verlor ich mich weiterhin in seinen Augen, nachdem er den Kuss doch gelößt hatte, mir aber weiterhin so nahe blieb, sodass ich wieder Luft holen konnte. Mein Herz schlug noch immer wie wild in meiner Brust, wobei mein Verstand sich so langsam wieder in Bewegung setzte, aber auch wirklich nur sehr langsam. Daher lehnte ich mich ebenfalls einfach nur an ihn, hielt meinen Blick in seine Augen gerichtet, schien die Welt dort Draußen noch immer nicht zu existieren im Moment.
>>Ja.....?<<
Hauchte ich leise, kaum merklich. Ich würde nur zu gerne wissen, was das zwischen uns war. War es so wie ich es mir erhoffte? Hatte dieser wunderbare, sanfte und ruhige Mann sich auch in mich verlieben können, so wie ich mich in ihn? Ich konnte es wohl einfach nur hoffen und wenn nicht....Dann war es eben so, weswegen ich diesen Moment nur umso mehr auskosten wollte, weswegen ich nicht einmal im Ansatz Anstallten machte mich von ihm zu lösen.

Mit der freien Hand strich ich ihr sanft durchs Haar, hinab zum Nacken und genoss diese ungestörte Zweisamkeit. Mit geschlossenen Augen strich ich sanft über ihren Hals und konnte an den Fingerspitzen spüren, wie ihr Herz raste.
Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen blickte ich wieder in ihre verzaubernden Augen.

"Was machst du nur.", flüsterte ich eher zu mir selbst und mit einer kurzen Bewegung fanden meine Lippen wieder die Ihren, so konnte ich ihr einfach nicht widerstehen.
Schon längst hatte ich mich an ihr verloren, das verleugnete ich gar nicht mehr und ich wusste, es war verboten.
Doch verbotene Sachen waren so süß.

Wie von alleine schlossen sich meine Augen wieder, bei seinen sanften Berührungen, die meinen Verstant drohten wieder in die andere Richtung zu drängen, aus der ich ihn gerade versuchte heraus zu bekommen. Stattdessen jedoch beugte ich meinen Kopf ein wenig zur Seite, damit er besseren Zugang zu meinem Hals hatte, fühlte es sich einfach mehr als nur angenehm an.
>>Was ich mache? Was machst du....<<
Kam es überrascht und am Ende leise von mir, denn immerhin war er es, der mich um den Verstand brachte, konnte ich mir einfach nicht helfen. Konnte ich aber seinen Worten entnehmen, dass er das sebte wie ich fühlte? Konnte ich das wirklich?
Meine Gedanken wurden wieder unterbrochen, als er erneut seine Lippen auf meine legten und dieses mal konnte ich den Kuss fast von Beginn an erwidern, wobei meine Hände sich wieder wie von alleine in seine Haare gruben und sanft seinen NAcken massierten, lies ich meinen Körper einfach machen, schien er zu wissen, was richtig war und was nicht.

Ich war froh mit ihr den Weg hierher gemacht zu haben, denn es war um einiges besser hier alleine zu sein als von Menschen und Soldaten umgeben.
Außerdem konnte so ihr Bruder keinen wachenden Blick auf sie werfen.
Vermutlich hatte er längst von unserem Verschwinden erfahren und es brauchte nicht viel um eins und eins zusammenzuzählen.
Vielleicht hatten wir aber auch Glück.

"Du bedeutest mir sehr viel, Mia.", flüsterte ich an ihren Lippen. "Ich hoffe, das weißt du."
Ich bereute keinen einzigen Tag, dass ich nach Renisus gekommen war. Natürlich, ihr Bruder würde weiterhin ein kleines Problem in meinen Augen darstellen, doch irgendeine Lösung würde ich finden.

Hoffentlich würde mein Bruder hier von noch nicht erfahren, wollte ich es ihm zunächst selbst sagen, falls es überhaupt etwas zu sagen gab. Ja, ich war mir verdammt unsicher, auch wenn die Anzeichen wohl recht eindeutig waren. Trotzdem konnte ich nicht verhindern zu glauben, dass mein Herz mir einfach etwas vor gaukelte, auch wenn es wohl lächerlich war. Daher liesen Adrians Worte es wieder warm in meinem Inneren werden, worauf ich leicht und warm zu ihm auf lächelte, hatte ich meine Stirn vorsichtig wieder gegen seine gelehnt.
>>Du bedeutest mir auch sehr viel....mehr als das.<<
Erklärte ich ihm leise, wobei sein Atem leicht meine Lippen streifte, blieb er mir weiterhin so nah. Gott, ich war so froh, dass ich mitgegangen war, denn ich vermutete, dass ich sonst nicht in dieser Situation wäre.
>>Adrian ich hab....<<
Begann ich, vollkommen von ihm gefesselt, doch brach ich wieder ab. Sollte ich es ihm sagen? Nach dem hier würde ich wohl eh nicht mehr vernünftig mit ihm umgehen können, wenn ich es ihm nicht endlich sagte.
>>Ich...hab mich wohl in dich verliebt Adrian...<<
Sprach ich es dann leise aus, um fast die Luft an zu halten, während ich auf seine Reaktion wartete. Hoffentlich hatte ich nun am Ende nicht alles kaputt gemacht.

Sanft hielt ich sie in meinen Armen, während ich mit einer Hand jetzt zärtlich über ihren Rücken streichelte.
Zu lange schon hatte ich sie berühren, sie küssen, wollen. Zu lange hatte ich mir eingeredet, dass es ein Tabu war, etwas, was ich mir niemals gönnen durfte.
Viel zu sehr genoss ich ihre Gegenwart, und sie verdiente wenigstens ein Fünkchen Wahrheit, auch wenn sie niemals alles über mich erfahren würde.
Sie flüsterte leise, fast zu schüchtern, als sie um Worte rang und was ich anschließend aus ihrem Mund hörte ließ mein Herz einige Schläge aussetzen.

>>Ich...hab mich wohl in dich verliebt Adrian...<<

Ich konnte deutlich spüren, wie sie die Luft anhielt und vermutlich die Sekunden zählte, in denen ich einfach nur sprachlos schwieg.
Nun spielte ich mit den Fingern sanft an dem Anhänger der Kette, strich über ihre warme Haut, bevor ich meine Hand fest in ihren Nacken legte und sie wieder in einem Kuss an mich zog.

Nachdem ich es nun gesagt hatte, konnte ich mich kaum auf seine BErührungen konzentrieren, auch wenn sie sich weiterhin mehr als nur angenehm anfühlten. Allerdings wartete ich mehr als angespannt auf eine Antwort und ich befürchtete schon, dass ich nun doch zu viel gesagt hatte, dass ich nun alles kaputt gemacht hatte, unsere Freundschaft, das Vertrauen....
Dann spielte er einfach nur schweigend mit dem Anhänger der Kette und ich befürchtete nun wirklich alles ruiniert zu haben, sodass ich beschämt und traurig den Blick senkte. Ich hätte den Mund halten sollen. Das Schöne behalten sollen, was ich so mit ihm hatte, weswegen ich mich innerlich selbst ohrfeigte es nicht getan zu haben.
Dann aber zog er mich wieder in einen überraschenden Kuss, für den ich auch erst einen Moment brauchte, um ihn zu erwidern, auch wenn es nun wesentlich zurückhaltender war, verunsicherte er mich mit seinem Schweigen. BEdeutete der Kuss jetzt, dass er mich auch liebte? Durfte ich das trotz allem noch hoffen? Mein Herz pochte schmerzlich gegen meinen Brustkorp, während meine Nervösität und Anspannung blieb. Ich konnte einfach nicht mit diesen Situationen umgehen, war ich zu unsicher für so etwas, kannte ich diese Dinge ja eigentlich auch gar nicht. So etwas wie Liebe und Zuneigung von Anderen, außer meinem Bruder.

"Du bist das Schönste, was ich bisher getroffen habe.", flüsterte ich an ihren Lippen und deutlich konnte sie das Lächeln spüren, was ich ihr schenkte.
Hätte man mich gefragt, was der glücklichste Moment in meinem Leben gewesen sei, würde ich definitiv diesen hier angeben.
Gott, ich betete so sehr, dass ich ihr nicht zu schnell oder zu schnulzig war.
Doch andere Worte wären nicht mal ansatzweise so präzise gewesen.
Es war keine Lüge.
Ihre Gefühle ehrten mich zutiefst und schon lange war sie mir unglaublich wichtig geworden.
Zärtlich hauchte ich ihr einen weiteren Kuss direkt auf die Stirn und zog sie wieder an mich, könnte sie stundenlang einfach nur in den Armen halten.
Sie war etwas besonderes und alleinig ihre offene Art hatte mich verzaubert, in den Bann gezogen.

Erneut ein Kompliment und erneut freute ich mich darüber, fühlte mich geschmeichelt, doch war es nicht die klare Antwort die ich brauchte. Vermutlich hätte jede Andere verstanden was er mir da sagen wollte, doch ich konnte es nicht. Ich hatte nie Liebe von Jemand Anderen spüren dürfen. Mit mir hat niemand geflirtet oder mich zu einem Date ausgeführt. Was ich kannte, war das Zusammensein mit meinem Bruder, die Liebe die ich für ihn empfand, doch er war meine Familie, da war es etwas Anderes. Ansonsten kannte ich einfach nur Schläge, Gewalt und Ernidrigungen,so traurig es auch klingen mochte.
>>Danke.<<
Lächelte ich trotzdem leicht zu ihm auf, auch wenn es wieder verunsichert und schüchtern war, wobei sich meine Wangen leicht ros färbten, war ich solche Worte nun wirklich nicht gewöhnt. Noch immer hielt er mich in seinen Armen, hauchte mir einen Kuss auf die Stirn ,wobei ich auch selbst weiterhin so bei ihm sein wollte, doch er hatte mich verunsichert.
Trotzdem lehnte ich meinen Kopf gegen seinen Oberkörper und sah in eine unbestimmte Richtung. Er hatte gelächelt, das hatte ich gemerkt. Also empfand er doch so wie ich? Gott, das....
Nachfragen traute ich mich jedoch auch nicht, hatte es mich schon Überwindung gekostet ihm überhaupt zu sagen, wie ich fühlte.

Ich kannte sie nun mittlerweile schon ziemlich gut, denn wir hatten schon einiges an Zeit miteinander verbracht, auch wenn die meisten Treffen in Heimlichkeit stattgefunden hatten. Ich wusste genau, dass sie ihrer Lieblingsbeschäftigung nachging: nämlich Nachdenken.
Amüsiert musste ich lachen, als sie sich an mich schmiegte und ich wieder einen Blick auf ihr Gesicht werfen konnte.
Wusste sie eigentlich, wie einfach ich aus ihren Gesichtszügen lesen konnte?
Nein, vermutlich nicht.

"Ich liebe dich, kleine Nachdenkerin."
Meine Stimme klang sichtlich amüsiert, doch im positiven Sinne.
Am Anfang war ich unsicher gewesen, ob meine Gefühle für sie wirklich darauf hinausgingen, doch mittlerweile war ich mir darüber im Klaren.
Um nichts in der Welt würde ich sie eintauschen wollen.

Er lachte? Lachte er mich aus? Vermutlich, weil ich so dumm und naiv war, vermutlich....
Meine rosa Wangen wurden leicht rot und beschämt sah ich wieder zu Boden, doch flog mein Blick wieder nach oben zu ihm, als er wieder sprach. Hatte ich mich verhört? Nein, okay, solangsam sollte ich mich endlcih mal zusammen nehmen. Freude stieg in mir hoch und erneut konnte ich nur über mich selbst die Haare raufen, dass ich immer so unsicher war. Jetzt war ich vermutlich tief rot, doch es hatte sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen gelegt.
>>Ich bin so etwas einfach absolut nicht gewöhnt....dann denke ich wohl zu viel nach.<<
Lächelte ich ihn entschuldigend an, doch langsam wurde mir bewusst was er da gesagt hatte, sodass ich auch die Freude zu lassen konnte. Nun schlug mein HErz wild vor Glück, hätte ich nie gedacht, dass er mich auch lieben könnte, so wie ich mich manchmal benahm....
>>Aber....du glaubst gar nicht wie sehr mich deine Worte freuen.<<
Lehnte ich meine Stirn wieder gegen seine und konnte zum ersten Mal zulassen, dass meine Gefühle auch in meinen Augen standen, die sich wieder in seinen verloren.

"Ich liebe dich und deine unbeschwerte Art. Ich liebe dein nachdenkliches Gesicht und wie du immer darum kämpfst es zu unterdrücken."
Ja, ich beobachtete jede ihrer Mimiken, war ihr gegenüber aufmerksam.

"Und wenn es dir zu viel wird, sag es mir. Sie immer ehrlich und teile was du denkst. Und vor allem ... entschuldige dich nicht immer.", grinste ich und tippte ihr mit einem Finger auf die Nasenspitze. Sie sollte zu sich selbst stehen, zu ihren Gedanken und Gefühlen.

Sanft legte sie mir ihre Stirn entgegen, traute sich aus sich heraus und wirkte dabei irgendwie erlöst.
Scheinbar hatte ich sie doch deutlich mehr auf die Folter gespannt, als ich beabsichtigt hatte.

Warm lächelte ich Adrian an, konnte er sich einfach nicht vorstellen, wie viel mir seine Worte, wie viel mir seine Nähe und Gesellschaft bedeutete. Es war nicht nur einfach angenehm, nein. Er gab mir wesentlich mehr als nur das und dafür war ich hm einfach so unsagbar dankbar.
>>Es kann mir nicht zu viel werden. Wie schon gesagt, es ist alles einfach nur so ungewohnt für mich. Darum...ich kann gerade nicht anders.<<
Erklärte ich ihm, wobei ich leise lachen musste, als er mir auf die Nasenspitze tippte. Dieses unbeschwerrte mit ihm liebte ich einfach, konnte ich bei ihm einfach so sein wie ich wollte, ohne Angst haben zu müssen das mir daraus ein Strick gedreht wurde.
>>Aber ich verspreche es dir. Ich werde immer ehrlich zu dir sein.<<
Versicherte ich ihm dann mit einem sanften Lächeln, wobei ich aber auch nie etwas anderes vorher war. Zwar hatte ich mich gewisse Dinge nicht immer getraut zu sagen, doch wenn er mich gefragt hätte, hätte ich geantwortet.

Noch lange würde ich sie nicht zurückbringen und mit einem lieben lächelnd blickte ich ihr wieder direkt ins Gesicht.

"Was hältst du davon, wenn ich uns zwei jetzt etwas schönes zum Essen koche, mh?"
In der letzten Woche war ich fast jeden Tag hier gewesen und hatte schon etwas Ordnung gemacht.
Einige Fenster waren zerbrochen gewesen und ich hatte sie mit Brettern zugenagelt. Die Scherben und das herumstehende Geschirr hatte ich weggeschmissen und anschließend durchgelüftet.
Es war zwar noch nicht perfekt, doch dieses Haus war schon wieder bewohnbar.
Die Schränke waren gefüllt mit verschiedenen Konservendosen, denn frisch Kochen war leider nicht mehr drin.

"Wird zwar kein Fünf-Sterne-Gericht sein, aber ich habe einiges an Auswahl.", grinste ich und strich ihr wieder sanft durch das weiche Haar.
Kerzen ... ja, Kerzen hatte ich auch noch gefunden.

Er schien mir mein Vaerhalten wohl nicht übel zu nehmen, aber hatte er das Jemals? Nein, nicht das ich wüsste, weswegen ich eigentlich gar nicht verstand, dass ich mir so viele Gednaken darum machte. Innerlich seufzte ich über mich auf, doch schob ich das jetzt einfach beiseite, lenkte er mich mit seiner Frage eh ab.
>>Das klingt nach einer guten Idee.<<
Lächelte ich ihn sanft an.
>>Soll ich dir dabei helfen?<<
Schob ich aber gleich nach, hatte ich es noch nie sonderlich gut leiden können, wenn man mich bediente oder Dergleichen. Vermutlich lags aber auch einfach nur daran, dass ma nes nie getan hatte, es war auch egal.
>>Ich bin pflegeleicht.<<
Schmunzelte ich zu seinen letzten Worten, während es wieder warm in mir wurde, als er mir über die Haare strich. Seine Berührungen fühlten sich imer so angenehm an, dass es schon fast verboten war, wenn ich es mir recht überlegte. Meine Fragte hatte ich jedoch ernst gemeint, würde ich ihm durchaus auch helfen.

"Du musst dir etwas aussuchen.", erwiderte ich auf ihre Frage, ob sie etwas zum Essen haben wollte. Ich hatte verschiedene Nudelsorten, Suppen und auch Obst gelagert, also musste sie auf jeden Fall mit in die Küche kommen.
Kurzerhand stand ich auf und hob sie ganz 'Bridal-Style' auf meine Arme um sie anschließend in die angrenzende Küche zu tragen:

"Wenn du gerne helfen möchtest, halte ich dich nicht auf."
Vorsichtig setzte ich sie auf dem Tisch ab, sodass sie einen guten Blick auf die Schränke werfen konnte, wo ich einige Dosen hervorkramte.
Alles sollte nach ihren Wünschen verlaufen, denn heute war ihr Tag.

Schief schmunzelte ich auf, als er meinte, ich solle mir etwas aussuchen, doch nickte ich dabei, um mich dann eigentlich erheben zu wollen, damit er auch aufstehen konnte, aber noch im selben Moment hob er mich auf seine Arme, sodass ich mir einen überraschten Laut nicht verkneifen konnte. Mehr aus Reflex schlang ich meine Arme um seinen Hals, damit ich nicht hinunter fiel und lies mich dann mit leicht rosa Wangen in die Küche tragen. So viel Aufmerksamkeit war ich wirklich nicht gewöhnt von Jemand Anderem, weswegen ich wohl noch eine ganze Weile brauchen würde, um mich daran zu gewöhnen.
>>Okay.<<
Lächelte ich auf, würde ich mich eben einfach wohler fühlen, wenn ich auch etwas machen konnte und ihn nicht alles alleine machen lassen musste. Brav blieb ich dabei einfach auf dem Tisch sitzen, konnte ich auch von hier aus sehen was er aus den Schränken nahm. Er hatte hier schon einiges getan, hatte Vorräter hier gelagert, weswgen ich mir einfach nur wünschte, dass er diesen Ort hier für sich bekam und ich nahm mir fest vor, dass ich ihm das irgendwie ermöglichen würde, auch wenn ich noch nicht wusste wie.
>>Wie wäre es hier mit?<<
Sprang ich dann doch von der Platte, um neben ihn zu treten und eine Dose mit einer Pilzcremesuppe hervor zu holen. Es sollte ihm auch schmecken, weswegen ich ihn fragend ansah.