Happy Birthday

Gerade hatte ich einige Dosen Obst und Suppen aufgestellt, damit sie sich schonmal durchwühlen konnte, da hatte sie bereits entschieden und hielt mir eine Pilzcremesuppe vor sie Nase.
Entscheidungen zu treffen fielen ihr scheinbar leicht und ich nickte zustimmend, war gar nicht wählerisch, wenn es ums Essen ging.

"Dein Wunsch ist mit Befehl.", lächelte ich und stellte die Dose neben den Herd. "Möchtest du noch etwas Obst als Beilage?", fragte ich anschließend und deutete auf einen weitere Auswahl von Dosen.
Birnen, Orangen, Pfirsiche und sogar ein Cocktailmix aus allem ... ich hatte einiges zu bieten.
Während sie es sich zu überlegen schien, suchte ich nach den passenden Töpfen.

Warm lächelte ich ihn an und sah dann etwas nachdenklich auf die anderen Dosen. Er hatte hier eine Menge zu bieten, das konnte ich nicht leugnen, aber vermutlich hatte er es auch eine ganze Weile lang zusammen getragen, denn wer wusste schon wie lange er hier schon bei war. Ich konnte ihm seine Ausdauer nur hoch anrechnen, dass er bei den Dingen blieb, die er ers einmal angefangen hatte.
>>Mhm...velleicht als NAchtisch?<<
Hielt ich ihm erneut eine Dose mit Pfirschen hoch, hatte ich diese schon verdammt lange nicht mehr gegessen, denn sie waren selten geworden. Sowohl die in Dosen, als auch die frischen. Vielelicht konnte ich Marco überreden das hier mit auf zu nehmen, wenn Adrian hier Landwirtschaft betrieb. Natürlich würde ich ihm helfen, doch ich wusste nicht, wie Adrian dazu stehen würde. Immerhin konnten er und Marco sich ja nicht leiden. Innerlich seufzte ich auf, würde das sicherlich noch lustig werden.
Wieder einmal schob ich diese Gedanken weg und half ihm lieber beim Tisch eindecken und kochen. Irgendwie fühlte sich diese Situation schon fast normal an, jedenfalls stellte ich mir so ein normales Zusammensein vor, kannte ich es ja nicht. Allerdings hatte ich es mir so immer vorgestellt und man könnte glatt die Gefahr dort Draußen vergessen, aber auch nur fast. Dafür war die Präsenz zu mächtig.
>>Was würdest du davon halten, wenn ich zu mir und MArco mal zum Essen einlade?<<
Begann ich dann doch vorsichtig nach zu fragen ,denn irgendwann würde ich MArco sagen müssen ,dass ich mein Herz an Adrian verschenkt hatte, wollte ich mich mit ihm auch nicht immer heimlich treffen, fühlte es sich schon fast so an, dass ich meinen Bruder hintergehen würde und das war alles Andere als schön. So hoffte ich immerhin, dass wenn die Beiden mal in aller Ruhe zusammen saßen, sich anders kennen lernten und vielleicht auch verstanden.

Schnell hatte ich den passenden Topf gefunden und stellte ihn auf den Herd, um ihn schon einmal ein wenig anzuwärmen.
Die Dose mit der Suppe war ebenfalls schnell geöffnet und ich kippte sie in den Behälter.
Mittlerweile hatte sie sich für eine Sorte Obst entschieden und lächelnd räumte ich das andere Zeug wieder in den Schrank.
Zum Glück waren Konserven lange haltbar.

"Könntest du zwei Schälchen aus dem obersten Schrank holen?", fragte ich sie und deutete auf einen der Hängeschränke über der Spüle.

Ihre nächste Frage traf mich ein wenig unvorbereitet und ich war unsicher darüber, wie ich darauf antworten sollte.
Eine Einladung zum Essen war ja eine wirklich nette Geste, der einzige Hacken dabei war ihr Bruder.
Sonderlich gut war er nicht auf mich zu sprechen, was auf Gegenseitigkeit beruhte, doch er hatte keine Skrupel dabei, es öffentlich zu zeigen.

"Das Angebot klingt wirklich nett, aber ... meinst du, das ist eine gute Idee?"
Ich wusste, dass sie sich wünschte, wir würden uns vertragen, aber es wäre vorgeheucheltes Interesse.
Er wusste nicht wer ich war und das war auch gut so, doch ändern würde das nichts.

"Dein Bruder ist nicht so gut auf mich zu sprechen, wie du weißt."

>>Ja, klar.<<
Lächelte ich bei seiner Frage und reckte mich nach den oberen Schrank....an den ich nicht heran kam. Frsutriert pustete ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, zog mir kurzerhand einen Stuhl heran, damit ich diesen als Leiter benutzen konnte. Es war manchmal ein wenig frsutrierend klein zu sein. So kam ich aber locker heran und holte auch gleich zwei Suppenteller heraus, um sie auf die Thele zu stellen und den Stuhl ordentlich wieder an den Tisch.
Dann aber kam es eigentlich wie ich es mir schon gedacht hatte, zweifelte Adrian ein wenig daran, dass dieses Essen mit meinem Bruder gut gehen würde. Er hatte ja auch recht, aber....
>>Ja ich weiß wohl, aber....ich möchte mich nicht immer heimlich mit dir treffen Adrian....Du und mein BRuder ihr seit mir beide verdammt wichtig und....ich kann mir vorstellen, dass wenn ihr euch in Ruhe einmal trefft, dass ihr euch immerhin akzeptieren könntet. Ihr habt euch irgendwie immer unter schlechten Umständen getroffen.<<
Meinte ich leise, wobei ich Adrian schwach anlächelte.
>>Ich würde aber auch verstehen wenn du nein sagst. Ich will keinen von euch Beiden zwingen miteinander aus zu kommen.<<
Schob ich aber gleich nach, hatte ich durchaus auch verständnis wenn sie sich einfach nicht leiden konnten, auch wenn es die Sache nicht leichter machte. Es wäre allerdings besser, als wenn sie sich zwnagen nett zu sein und sich die Wut nur anstaute.
>>Es...war eine dumme Idee, vergiss es.<<
Winkte ich mit eine mschiefen Lächeln ab, war es das einfach gewesen. Ich kannte die Beiden, wusste wie sie aufeinander reagierten, weswegen es einfach nur dumm von mir war. Daher wollte ich das Thema einfach fallen lassen und stellte ihm die Teller neben dem Topf, während die Suppe langsam begann zu kochen.

Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete ich sie dabei, wie sie versuchte an die Schälchen zu kommen, sie aber nicht erreichte.
Frustriert fand sie jedoch eine einfallsreiche Lösung.
Ein Stuhl musste herhalten und endlich konnte sie mir die Schälchen reichen.
Kurzerhand reichte ich ihr die geöffnete Dose mit den Pfirsichen, damit sie diese aufteilen konnte, während ich die Suppe umrührte, damit sie mir nicht anbrannte.

>>Ja ich weiß wohl, aber....ich möchte mich nicht immer heimlich mit dir treffen Adrian....Du und mein BRuder ihr seit mir beide verdammt wichtig und....ich kann mir vorstellen, dass wenn ihr euch in Ruhe einmal trefft, dass ihr euch immerhin akzeptieren könntet. Ihr habt euch irgendwie immer unter schlechten Umständen getroffen.<<

Sie war wirklich darum bemüht, dass wir uns vertrugen.
Sie wünschte es sich wirklich, das konnte ich ihrer Stimme entnehmen und ich konnte ihre Beweggründe nachvollziehen.
Es gab so viel, wovon sie nicht mal die leiseste Ahnung hatte.
Wenn Sanders die Wahrheit über mich erfuhr, dann würden sich die Umstände ändern, ja ... aber nicht ins positive.
Konnte ich denn so lange diese Lüge aufrecht erhalten?
Vielleicht aber konnte es auch zu einem Vorteil werden.
Nein ... darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken ...

"Also von mir aus, können wir es versuchen.", erwiderte ich schließlich und lächelte sie an.
Noch musste niemand erfahren, wer ich wirklich war.

Ich nahm die Dose Pfirsche in die Hand, damit ich sie öffnen und den Inhalt auf die Schalen aufteilen konnte, waren für Beide zwei Pfirsche in der Dose gewesen. Perfekt! Wenn alles nur so perfekt sein würde. Nein, ich wollte es eigentlich gar nicht perfekt, einfach nur....normal, wenn man es so wollte. Einfach nur, dass die BEiden sich vertrugen. Erzwingen wollte ich es aber auch nicht, würde das einfach nichts bringen, das war mir bewusst, weswegen ich das Thema einfach wieder ruhen lassen wollte, als Adrian dann doch zustimmte. Erneut überflutete mich dafür die Zuneigung zu ihm, worauf ich ihn mit einem dankbaren und warmen Lächeln ansah. Es bedeutete mir viel und das leugnete ich auch nicht.
>>Danke Adrian! Wirklich.<<
Meinte ich daher, nahm meinen Mut zusammen, reckte mich zu ihm auf und stahl mir von mir aus einen sanften und vor allem dankbaren Kuss von ihm. GAnz konnte ich nciht verhindern ,dass meine Wangen leicht rosa anliefen, was ich wohl noch eine ganze Weile haben würde.
>>Aber du musst wirklich nicht, wenn du denkst es wäre eine schlechte Idee. Ich versteh das!<<
Fügte ich aber noch etwas leise und auch unsicher an. Wie schon gesagt ich wollte niemanden zwingen und er sollte nicht denken, dass er es tun musste, dass ich sonst enttäuscht der gar wütend auf ihn sein würde. Das wäre nämlich nicht richtig. So JEmand war ich nicht, konnte ich durchaus mit meinem NEin umgehen.

>>Danke Adrian! Wirklich.<<

Die beiden Schälchen, die jetzt mit den Pfirsichen gefüllt waren, landeten schonmal auf dem Tisch und ich lächelte, während ich die Hitze der Suppe ein wenig kleiner drehte.
Ich blickte sie an, als sie sich bei mir bedankte und überrascht blinzelte ich kurz, als ich ihre Lippen in einem kurzen, gestohlenen Kuss spüren konnte.
Ihre Wangen färbten sich in einem zarten rosa, das ich so gerne in ihrem Gesicht sah.

"Für dich, Mia, würde ich alles tun."
Es war die Wahrheit.
Wenn sie es sich wünschte, dass ihr Bruder und ich uns vertrugen ... naja ... jedenfalls so lange, bis ich meinen Plan aufgehen lassen konnte, dann würde ich ihr den Gefallen tun.
Auch wenn das hieß, mich mit dem Feind zu versöhnen.

"Und du kannst deinen Bruder gerne fragen. Wenn er Interesse daran hat, dann werde ich es natürlich versuchen."

Wie groß konnte die Zuneigung zu einem Menschen eigentlich werden? Ich wusste es nicht, doch Adrian trieb mich gewaltig gerade an meine Grenzen mit seinen Worten. Mein Herz schien sich vor Zuneigung zu überschlagen, klopfte es schon schmerzhaft gegen meinen Brustkrop. Einen warmen Blick zu ihm konnte ich mir auch nicht verwähren. Wenn Marco auch nur einen Teil von dieser Persönlichket von Adrian sehen würde, dann musste er doch einsehen, dass Adrian ein guter Kerl war oder nicht? Das konnte selbst Marco nicht mehr leugnen. Nun, ich hoffte jedenfalls, dass er es auch so sehen würde....
>>Ich weiß das zu schätzen.<<
Das wusste ich wirklich und erneut nahm ich mir vor, es ihm irgendwie wieder gut zu machen und diese Farm war sicherlich eine gute Idee!
>>Ich werde ihn dann fragen, wenn du nichts dagegen hast.<<
Nickte ich leicht, konnte ich nicht verhindern, dass ich mich schon jetzt irgendwie freute, sofern MArco denn ja sagen würde. Daher legte sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, während ich die Suppe vom Herd nahm, nachdem sie aufgekocht war, um sie dann auf die Telle auf zu teilen und auf den Tisch zu stellen. Heute war wohl zum ersten Mal ein Gebrustag von mir, den ich sogar genießen konnte. Ein ziemlich ungewohntes Gefühll.

"Vergiss nicht zu atmen, ja?", grinste ich sie an und tippte ihr wie gewohnt einmal gegen die Stirn. Vor lauter Aufregung hatte sie unbewusst die Luft angehalten und ich wollte nicht, dass sie mir hier noch zusammenklappte.

>>Ich weiß das zu schätzen.<<, antwortete sie schließlich, nachdem sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte.
Und ich hoffte wirklich, dass Sanders ihr den Abend nicht vermiesen würde.

Bevor die Suppe anbrennen oder überkochen konnte, nahm sie diese schon vom Herd und füllte sie auf die zwei Teller, die schon bereit auf der Spüle gestanden hatten.
Ihre Aufmerksamkeit war wirklich lobenswert.

"Möchtest du, dass ich dich zu deinem Bruder begleite, oder magst du lieber mit ihm allein reden?", bot ihr ihr ruhig an und Kramte zwei Löffel aus der Schublade neben dem Kühlschrank hervor.

Ich hatte gar nicht bewusst mitbekommen, dass ich meinen Atem angehalten hatte, weswegen ich verwundert zu Adrian hoch sah und es erst danach registrierte.
>>Ich versuchs.<<
Schmunzelte ich leicht, wobei mein Blick seinem Finger folgte, der mir mal wieder gegen die Stirn tippte. Wenn das so weiter ging, hatte ich da bald einen roten Punkt, stellte ich amüsiert fest, um dann noch den Rest auf den Tisch zu stellen, der fehlte und wollte mich setzen, doch ich hielt ich bei seiner Frage noch einmal inne.
>>Äm...<<
Nachdenklich sah ich kurz auf den Tisch, um dann eher entschuldigend zu Adrian zu blicken.
>>Ich denke....ich rede lieber alleine mit ihm, trotzdem danke.<<
Meinte ich dann langsam, wobei ich ihn entschuldigend anlächelte. Wenn ich mich mit Marco alleine unterhielt vermutete ich eher, dass er ruhig blieb, als wenn Adrian dabei war. Außerdem konnte ich Marco vorher beruhigen, sollte er sich aufregen. Ja, es war wohl einfach besser, wenn ich mit ihm alleine sprach, so traurig ich es auch fand. Dabei blieb die Frage, als was ich jetzt meine und Adrian Beziehung beschreiben sollte. Ich wollte nicht zu viel vorraussetzen, auch wenn ich jetzt behaupten würde, dass wir eine Beziehung hatten. BEvor er mir aber wieder ansehen konnte, das ich zu viel nach dachte, setzte ich mich lieber hin, nachdem er sich dan nauch gesetzt hatte, knurrte mein Magen schon leicht, hatte ich seit heute Morgen nichts mehr gegessen. Den Hunger kannte ich aber, weswegen es mir nichts ausmachte, aber der Duft zerrte dann doch ein wenig an meinen Nerven.

Ich hatte ihr den Beistand angeboten, doch innerlich war auch ich der Meinung, dass es eher kontraproduktiv war, wenn ich sie begleitete.
Doch ich musste zugeben ... Sanders Blick hätte ich wirklich gerne gesehen.
Ich gab ihr die Löffel an und holte noch zwei Gläser hervor, die ich mit frischem Wasser füllte. Die Plastikflasche stellte ich anschließend neben den Tisch, sodass man sie schnell erreichen und nachgießen konnte.

"Ja, vermutlich ist es besser."
Endlich waren wir fertig und konnten uns an den Tisch setzen.
Doch nein, etwas wichtiges hatte ich vergessen.
Kurzerhand stand ich nochmal auf und holte die Kerzen, die ich im Wohnzimmerschrank gefunden hatte.
Mit einem Streichholz zündete ich sie an und schon gesellten sie sich zu und auf den Tisch.

"So. Jetzt aber."

Leise bedankte ich mich bei ihm, als er mir noch ein Glas Wasser hinstellte und danach leicht nickte. Ja, es wäre wohl besser, wenn ich alleine mit Marco sprach, das sah selbst ich ein, auch wenn ich es zum wiederholten mal sagte, einfach lieb von ihm fand, dass er es überhaupt wollte. Das war jedoch etwas was noch kommen würde und so schob ich es einfach mal weg und versuchte mal nicht zu viel nach zu denken. Einfacher gesagt als getan, wenn ich es mir recht überlegte.
Er lenkte mich jedoch eh wieder ab, als er auch noch ein paar Kerzen hervor zauberte, wobei ich wieder leicht lächeln musste.
>>Du hast aber auch wirklich an Alles gedacht oder?<<
Lächelte ich ihn warm an, während er die Kerzen an zündete und sich dann auch setzte. Ja, das hier war wirklich mal ein Geburstag den ich wirklich genießen konnte.
>>Danke für den tollen Tag, Arian. Das ist wirklcih alles so verdammt lieb von dir.<<
Hatte ich mal wieder das BEdürfnis mich zu bedanken, weil ich einfach das hier alles nicht für selbstverständlich nahm.

>>Du hast aber auch wirklich an Alles gedacht oder?<<

Naja, ich gab mir Mühe.
Es sollte doch alles perfekt sein und außerdem hatte ich ja einige Zeit Vorlauf gehabt um es durchzuplanen.

"Wenn, dann muss ich es auch schon richtig machen.", sagte ich lächelnd und nahm ein Schluck von meinem Wasser. "Jedenfalls geb' ich mir Mühe und es bedeutet mir wirklich viel, dass dir dieser Tag gefällt."
Es war etwas simples, was ich ihr hier bot und wäre die Welt in Ordnung gewesen, hätte ich mir sicherlich noch einiges mehr einfallen lassen.
Vielleicht Schlittschuh fahren und ein teures Restaurant.

Warm lächelte ich ihn an, etwas was ich wohl viel zu oft tat, doch er brachte mich immer wieder dazu, konnte ich mir nicht helfen.
>>Er gefällt mir, sehr sogar. Bisher, hat sich nie jemand solche Mühe gegeben, bis auf Marco.<<
Gestand ich leise, auch wenn ich es eigentlich wollte, doch er vertraute mir auch, sagte mir was los war, gab mir etwas vo nseiner Vergangenheit preis, also warum sollte ich ihm nicht das Gleiche entgegen bringen? Allerdings senkte ich doch mit leicht rosa Wangen verlegen den Blick, viel es mir doch ein wenig schwer über meine Vergangenheit zu reden, wenn bei Adrian doch ein wenig leichter.
>>Also ja, mir gefällt der Tag wirklich.<<
Versicherte ich ihm noch einmal, mit einem sanften Lächeln.

"Dein Bruder ist ein guter Mann, Mia."
Er kümmerte sich wirklich liebevoll um sie und es war schön zu sehen, wie sehr er sich um sie sorgte. Das war nicht selbstverständlich.
Auch wenn ich den Kerl nicht leiden konnte, musste ich es ihm hoch anrechnen.
Eine Gemeinsamkeit hatten wir wenigstens ... und das war sie.

"Er sorgt sich wirklich um dich. Diese Gemeinsamkeit haben wir."
Auch wenn wir nicht gut aufeinander zu sprechen waren, so war sie der gemeinsame Nenner.
Lächelnd beobachtete ich sie ein wenig dabei, wie sie ihre Suppe aß und es schien ihr zu schmecken. Naja, viel hatte man daran ja nicht falsch machen können.
Die Sonne stand noch ziemlich hoch und wir hatten einiges an Zeit, bevor wir uns auf den Rückweg machen mussten.

Langsam meldete sich dann doch der Hunger, stand immerhin eine lecker duftende Supepr vor mir, weswegen ich dann das Essen eröffnete und langsam begann zu essen, was mir mein Magen doch langsam dankte. Als Adrian dann von meinem Bruder sprach, lächelte ich warm auf, denn meinem Bruder hatte ich wirklich vieles zu verdanken.
>>Ja, das ist er. Wenn er nicht wäre, würde ich vermutlich hier gar nicht sitzen....Es wäre nur schön, wenn die Anderen in Renisus auch sehen könnten wie er eigentlich nicht ist....und nicht so hart oder ungerecht wie Alle immer denken...<<
Mir war natürlich aufgefallen wie viele unzufrieden mit meinem Bruder waren und teilweise konnte ich es auch verstehen, aber auch die Handlungen meines Bruders konnte ich nachvollziehen. Die Anderen sahen die andere seite von ihm nicht, wie sehr selbst unter dieseR Position litt, sich aufopferte, damit die Leute Nachts gut schlafen konnten. Das war aber nicht der Zeitpunkt um darüber zu sprechen, weswegen ich mit einem leichten Lächeln abwinkte und nachdem ich zu ende gegessen hatte, legte ich meine Hände auf den Bauch und lehnte mich zurück. Gott, war ich satt.

>>Ja, das ist er. Wenn er nicht wäre, würde ich vermutlich hier gar nicht sitzen....Es wäre nur schön, wenn die Anderen in Renisus auch sehen könnten wie er eigentlich nicht ist....und nicht so hart oder ungerecht wie Alle immer denken...<<

Offen zeigte er diese besagte Seite in der Öffentlichkeit nicht und auch wenn ich ihren Worten glauben schenkte, denn sie war die einzige, die seine andere Seite zu Gesicht bekam, so würde es mein Vorhaben nicht verändern.
Sanders bedeutete Sicherheit, das gab ich zu, aber die Wege und Mittel, mit denen er sie erreichen wollte, waren nicht fair den anderen Menschen gegenüber.
Er beschützte sie, doch im Endeffekt interessierten sie ihn nicht sonderlich.
Sein Wort war Gesetzt und er ließ keine anderen Ideen zu.

"Er hat eine Menge Potential, doch er geht zu hart mit den Menschen ins Gericht.", gab ich offen zu, wobei ich das Offensichtliche aussprach, was unausweichlich kommen würde. Ohne jedoch mich selbst zu verraten.
"Ich weiß nicht, wie lange diese Menschen noch stumm seinen Worten folgen. Eine Person kann nicht viel ausrichten, doch eine Gruppe ist eine Gefahr."

Mein Blick wurde ein wenig traurig, als Adrian das Offensichtliche aussprach, konnte ich es ja nicht leugnen was er sagte. Marco hatte Methoden an sich, die eben nicht gerade sanft waren und dass das nicht gut ankam, das wusste ich auch.
>>Ich weiß....ich bemühe mich ihm ein wenig hinein zu reden, denn ich befürchte einfach, dass die Menschen sich das nicht lange gefallen lassen, aber....er ist mein Bruder und hat den selben Sturkopf wie ich auch.<<
Lächelte ich am Ende schwach auf, doch es tat mir weh daran zu denken ,dass er sich mit seinem Verhalten auf eine gefährliche Abschussliste schrieb.
>>Er sagte es sei ihm egal wenn die Menschen ihn hassen, solange sie dafür in Sicherheit sind....Ich hab Angst um ihn Adrian, denn allen seinen Handlungen zum trotz....es wird nicht mehr lange gut gehen und ich weiß einfach nicht was ich machen soll.....<<
Zu mersten Mal sprach ich meine Ängste um ihn aus, war ich mir sicher, dass Adrian sich nicht darüber lustig machen würde oder DErgleichen.
>>Entschuldige, über so etwas willst du sicherlich nicht sprechen.<<
Lachte ich dann aber freudlos nach, wollte er mir immerhin den Tag angenehm bereiten und nun fing ich mit so etwas an. Ach herjeh....

>>Er sagte es sei ihm egal wenn die Menschen ihn hassen, solange sie dafür in Sicherheit sind....Ich hab Angst um ihn Adrian, denn allen seinen Handlungen zum trotz....es wird nicht mehr lange gut gehen und ich weiß einfach nicht was ich machen soll.....<<

Ihre Worte schmerzten und versetzten mir einen Stich.
Ich war derjenige, der den Sturz ihres Bruders plante und als sie jetzt ihre Ängste offen aussprach, gerat meine Welt ins Wanken.
War es richtig? Ja vermutlich. Aber konnte ich es moralisch vertreten? Ich musste es.
Denn wenn ich es nicht tat, dann würde jemand anderes meinen Platz einnehmen und obwohl ich keineswegs vorhatte ihn zu töten, so konnte ich nicht mit Sicherheit sagen, was andere Menschen planten.
Ich musste es selbst in die Hand nehmen. Wenn Sanders starb, dann würde Mia daran zerbrechen, und das wollte ich nicht.
Gott, unweigerlich entwickelte ich mich zu seinem persönlichen Schutzengel.

>>Entschuldige, über so etwas willst du sicherlich nicht sprechen.<<

"Du kannst ... mit mir über alles sprechen, Mia. Immer."

Die Sorge um meinen Bruder war mei nständiger Begleiter, war er schon immer und würde wohl immer bleiben, doch jetzt hatte er nicht nur Vater gegen sich, sondern vermutlich eine ganze Gruppe oder sogar fast ganz Renisus und das bereitete mir Bauchschmerzen. Was wenn es zur Eskalation kam? Würden die Soldaten weiterhin an Marcos Seite stehen? Wenn ja, was würde dann mit den Bewohnern sein, die sich trotdzem wagten gegen ihn zu stellen? Ich hatte fürchterliche angst vor diesem Tag und ich konnte nur hoffen, dass dieser nie kommen würde, aber wenn MArco weiterhn so hart blieb....
>>Ich kann ihn einfach nicht verlieren....Wenn ich das täte.....er ist alles was ich jeh hatte, bevor du in mein Leben getreten bist...ohne ihn würde ich nicht mehr leben und wenn ich sehe wie verhasst die BEwohner ihn schon ansehen....<<
Es tat gut darüber endlich einmal sprechen zu können, auch wenn es mir gleichzeitig wieder leid tat, hatte Adrian sich das hier wohl gerade anders vorgestellt. Es stimmt aber, wäre Marco nicht gewesen, hätte Vater mich an jenem Abend wahrscheinlich zu tode geprügelt. Die Narbe am Rücken sprach bände und ich konnte wirklich froh sein, dass Marco gekommen war. Das sein Leben nun in Gefahr schien und ich so gut wie nichts unternehmen konnte, zerrte an mir, auch wenn ich es versuchte zu verstecken, aber irgendwann....

>>Ich kann ihn einfach nicht verlieren....Wenn ich das täte.....er ist alles was ich jeh hatte, bevor du in mein Leben getreten bist...ohne ihn würde ich nicht mehr leben und wenn ich sehe wie verhasst die BEwohner ihn schon ansehen....<<

"Wenn es hart auf hart kommt, stehe ich an deiner Seite, Mia."
Nie hätte ich zu träumen gewagt, dise Worte tatsächlich offen auszusprechen, doch ihr Bruder war ihr Leben und wenn ich sie beschützen wollte, so musste ihr Bruder unversehrt bleiben.
In der perfekten Version meines Vorhabens würde niemand sterben ... doch konnte ich die Zukunft nicht voraussehen.

"Das Letzte was ich will, ist dich leiden zu sehen."
Sanders würde die Position abgeben müssen, doch er würde bei seiner Schwester sein, dafür würde ich persönlich Sorgen.

Warm und liebevoll sah ich Adrian an, stieg in mir mal wieder unheimliche Zuneigung zu ihm auf. Ich wusste seine Worte sehr zu schätzen, doch....
>>Wen nes Hart auf Hart kommt, wäre es mir lieber, wenn du nicht in der Schussbahn wärst....<<
Gestand ich leise und nahm aus einem dummen Impuls heraus seine HAnd in meine, um sanft mit dem Daumen über seinen Handrücken z ustreichen.
>>Denn das letzte was ich will, ist dich zu verlieren.<<
Fügte ich ebenso leise an und zog meine Augenbrauen ein wenig zusammen. Ich fand es wirklhc lieb von ihm ,dass er sich auf unsere, naja wenigstens auf meine Seite stellen wollte, doch der Gedanke, dass ihm etwas zustieß, obwohl es nicht hätte sein müssen, riss ebenso an meinem Herzen wie der Gedanke ,dass ich meinen BRuder verlieren könnte. Er, Adrian udn Alea waren mir wichtig, meine Familie und die wollte ich um alles in der Welt nicht verlieren.

Fast schon zaghaft nahm sie meine Hand in die ihre und strich mir mit dem Daumen über den Handrücken, während sie mir erklärte, dass sie mich nicht in der Schusslinie wissen wollte.
Wie gerne würde ich ihr sagen, dass dies nicht geschehen würde ... Doch es war unmöglich.

"Dein Bruder gehört zu dir, Mia. Ihr seid zwei Seiten auf derselben Münze. Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche, wenn ich sage, dass niemandem von Euch etwas passieren darf."
Es war wie Ying und Yang. Diese Beiden konnten schlichtweg nicht ohne den jeweiligen Anderen überleben.

"Und ich habe nichts gegen deinen Bruder, wirklich nicht."
Ich bezweifelte nicht, dass er eine gute Person war.
Er war lediglich vom Weg abgekommen, aber das konnte man beheben.

>>Dir darf auch nichts geschehen Adrian...Das würde ich ebenso wenig ertragen.<<
Erklärte ich ihm leise, als er nichts dazu sagte, dass ich ihn nicht in der Schusslinie sehen wollte, sondern von meinem BRuder sprach. Er hatte wohl recht mit seinen Worten, doch er gehörte nun dazu. Immerhin wusste er von meinen Gefühlen für ihn, weswegen es genauso grausam war mir vor zu stellen ihn zu verlieren, als auch meinen Bruder. Als er mir dann aber versicherte, dass er nichts gegen meinen BRuder hätte, lächelte ich ihn schwach, aber warm an, waren das eher seltene Worte die ich hörte in letzter Zeit.
>>Das freut mich und danke.<<
Meinte ich daher, tat es doch irgendwie mal gut solche Worte zu hören, als irgendwelche HEtzparaden gegen MArco. Nun hatten wir doch über dieses ernste Tehma gesprochen, doch es tat wirklich einmal gut, das ich mir das einmal von der Seele reden konnte, weswegen ich erneut Adrians Hand dankend drückte. Er konnte sich nicht vorstellen wie viel Halt er mir eigentlich gab, dass ich ihm dies wohl nie zeigen konnte, doch dafür war ich ihm umso dankbarer.
>>Ich hoffe einfach, dass MArco die Kurve noch bekommt. Ich werde ihm jedenfalls so gut wie ich kann helfen.<<
Kam es dann etwas fester von mir. Ich würde einfach nicht zulassen, dass es so weit kam, sodass weder Marco noch Adrian überhaupt in eine Schusslinie kamen!

>>Ich hoffe einfach, dass MArco die Kurve noch bekommt. Ich werde ihm jedenfalls so gut wie ich kann helfen.<<

"So hart es klingt ... manchmal braucht man den Wink mit dem Zaunpfahl bevor man den richtigen Weg findet. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein gutes Ende nimmt."
Jedenfalls hoffte ich das wirklich.
Ihre Sorge rührte mich wirklich und ich hatte nicht vor, sie so schnell zu verlassen.

"Keine Angst, mich wirst du so schnell nicht los."
Sanft führte ich ihre Hand zu meinen Lippen und küsste zärtlich ihre Finger.
"Weder dir, oder deinem Bruder wird etwas geschehen und ich passe auf mich auf, versprochen."

So, Schluss mit diesem harten Thema, darüber konnte man sich ein anderes mal noch unterhalten.
Diesen Tag wollte ich nicht mit diesen dunklen Gedanken verderben.